Diese Regeln gelten für die Schauspieler
Keine Drehs, keine Premieren - darum streikt halb Hollywood jetzt
Die Traumfabrik legt die Arbeit nieder! Nach gescheiterten Verhandlungen der Schauspielergewerkschaft mit dem Verband der TV- und Filmproduktionsunternehmen steht Hollywood gewissermaßen still. Schauspieler haben sich nun den bereits zuvor streikenden Drehbuchautoren angeschlossen. Alles was Sie rund um den filmreichen Streik wissen müssen, zeigen wir Ihnen im Video.
Stille vor der Kamera, auf Social-Media-Plattformen und Co.
Die Schauspieler müssen sämtliche Arbeit einstellen, die von ihrem Vertrag mit der Screen Actors Guild - American Federation of Television and Radio Artists (SAG-AFTRA), der Gewerkschaft, abgedeckt wird. Das Branchenmagazin „Variety“ hat eine Liste der SAG-AFTRA veröffentlicht, welche Aufgaben darunter fallen.
Schauspieler sollen demnach nicht vor die Kamera treten, um für anstehende Produktionen zu drehen. Darunter fallen neben der Schauspielerei unter anderem auch Gesangseinlagen, Tanzen, Stuntarbeit, Puppenspiel und Motion-Capture-Aufnahmen, mit denen Bewegungen von Darstellern zum Beispiel für Videospiele aufgezeichnet werden.
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Auch Arbeit ohne laufende Kamera ist untersagt. So sind etwa Synchronaufnahmen verboten – beispielsweise für Hörbücher oder zum Vertonen von animierten Figuren. Zudem sollen keine Proben und Vorsprechen stattfinden, egal ob vor Ort oder auch selbst aufgezeichnet.
Nicht zuletzt wird unter anderem das Bewerben von Filmen unterbunden. Angesagte Promo-Möglichkeiten wie werbende Beiträge auf Social-Media-Plattformen und die Teilnahme an Podcasts ist Schauspielern ebenso untersagt wie auf Promo-Tour zu gehen und Interviews zu neuen Produktionen zu geben.
Was ist mit Premieren oder Preisverleihungen?
An Conventions wie der beliebten Comic-Con sollen Darsteller ebenfalls nicht teilnehmen. Der Auftritt auf Film- und Serienpremieren, bei Vorführungen neuer Titel und bei Preisverleihungen ist demnach genauso untersagt. Der Cast des Films „Oppenheimer“ kam dieser Aufforderung bereits am 13. Juli bei der Premiere in London nach. Zeigten sich Stars wie Cillian Murphy (47), Emily Blunt (40), Matt Damon (52), Robert Downey Jr. (58) und Florence Pugh (27) noch gemeinsam auf dem roten Teppich, verließen sie vor Beginn der Filmvorführung das Event, wie unter anderem das Branchenportal Deadline berichtet.
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Die SAG-AFTRA vertritt rund 160.000 Menschen aus der Entertainment-Industrie, darunter Schauspieler, Tänzer, Synchronsprecher oder auch Stuntfrauen und -männer. Zahlreiche Darsteller haben zuvor bereits die Drehbuchautoren der Writers Guild of America (WGA) unterstützt, die Anfang Mai in den Streik getreten sind. (spot on news/dga)