Welt-Aids-Tag
HIV-Infektion? Hautveränderung können Hinweis sein
Hautveränderungen bei HIV-Infektion
HIV-infizierte Menschen leiden im Vergleich zur Normalbevölkerung häufiger unter Dermatosen. Das schreibt die Deutsche Dermatologische Gesellschaft e.V. (DDG) in einer Mitteilung. Bleibt eine HIV-Infektion also unbehandelt, treten oft typische Markererkrankungen an Haut und Schleimhäuten auf.
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Darauf sollten Sie achten
Lymphknotenvergrößerungen, Candidosen (Infektionskrankheiten durch Pilze), Gürtelrose, Kaposi-Sarkome – all das kann – muss aber nicht – auf eine HIV-Infektion hindeuten. In jedem Fall sollte ein entsprechender Test durchgeführt werden, empfiehlt die Deutsche Dermatologische Gesellschaft. „Viele AIDS-definierende Erkrankungen zeigen sich an Haut und Schleimhäuten. Umso wichtiger ist es, dass Dermatologinnen und Dermatologen beim Untersuchen erkrankter Haut die Möglichkeit einer HIV-Infektion als ursächlich in Betracht ziehen“, betont Professor Dr. med. Peter Elsner, Medienbeauftragter der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft. Eine akute HIV-Infektion gehe häufig mit einem Hautausschlag (auch Exanthem genannt) mit begleitenden Lymphknotenvergrößerungen einher. Pilzinfektionen im Mund und im weiblichen Genitalbereich können im weiteren Verlauf dazukommen, ebenso Gürtelrose (Herpes zoster) und Krebsfrühstadien von Gebärmutterhalskrebs. Auch bei anderen Geschlechtskrankheiten wie der Syphilis, die mit Hauterscheinungen einhergeht, sollte eine Ko-Infektion mit dem HI-Virus ausgeschlossen werden. (mol)
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