AIDS ist die Abkürzung für Acquired Immune Deficiency Syndrome. Übersetzt heißt das: Akquiriertes Immun-Defizienz-Syndrom. Es handelt sich um eine Immunschwäche, die durch eine Infektion mit dem HI-Virus ausgelöst wird. Im Jahr 2015 waren rund 36,7 Millionen Menschen HIV-Positiv, das heißt mit dem Virus infiziert. 2015 gab es 2,1 Millionen neue Infizierte und 1,1 Millionen Menschen starben an den Folgen der Krankheit. Die Gesamtzahl der Toten, die auf AIDS und HIV zurückzuführen ist, beläuft sich auf rund 35 Millionen (Stand: 2015).
Die Geschichte von AIDS und HIV - eine kurze Zusammenfassung
AIDS wurde erstmals Anfang der 80er-Jahre beobachtet. Den Namen erhielt das Syndrom 1982 vom amerikanischen CDC (Zentren für Seuchenkontrolle und -prävention). Der Zusammenhang zum HI-Virus war zu der Zeit noch nicht bekannt. Erst 1983 wurde HIV von Wissenschaftlern des Pariser Institut Pasteur beschrieben. Heute weiß man, dass das Virus ursprünglich vom Affen stammt. Irgendwann im frühen 20. Jahrhundert, wahrscheinlich zwischen 1902 und 1921, soll es dann in Afrika vom Affen auf den Menschen übergangen sein. Von dort aus gelangte es vermutlich in den 70er-Jahren nach Amerika. Lange Zeit galt AIDS als Krankheit, die nur bei homosexuellen Männern und Drogenabhängigen auftrat. In den 90er-Jahren riefen mehrere Länder zum Kampf gegen die Epidemie auf. Die Rote Schleife wurde zum Symbol dieses Kampfes.
Symptome, Verlauf und Therapie
Zwei bis sechs Wochen nach der Infektion mit HI-Viren klagen Patienten häufig über grippeähnliche Symptome. Sie haben Fieber, ihnen ist übel und ihre Lymphknoten sind geschwollen. Bei einer akuten Infektion kommt es außerdem zu Müdigkeit, Appetitverlust, Durchfall, Gelenkschmerzen und Ausschlägen. Bis die Viren jedoch eine kritische Anzahl erreicht haben und der Körper so geschwächt ist, dass ein Patient mit AIDS diagnostiziert wird, vergehen in der Regel neun bis elf Jahre. Nach einem AIDS-Ausbruch erkranken die Patienten häufig an der Legionärskrankheit, Tuberkulose oder an einer Lungenentzündung. Der Ausbruch kann durch diverse Therapien verhindert werden. Bis zum Jahr 2020 gelang die vollständige Heilung einer HIV-Infektion nur bei einem Menschen.