Jahresempfang in Düsseldorf

Die Aidshilfe NRW unterstützt Betroffene

Früher hat er sich geschämt und versteckt. Vor 20 Jahren bekommt Christian Hillen seine Diagnose: HIV-positiv. Der Neusser hat sich bei seinem Ex angesteckt, so der 62-Jährige. Damals war es ein Schock für ihn, heute kann er offen über seine Krankheit sprechen.

Der Austausch mit anderen Betroffenen hat dem Rentner geholfen. So wie gestern Abend beim Jahresempfang der Aidshilfe NRW in Düsseldorf. Hier ging es auch um Aufklärung: Denn das Virus HIV ist nicht gleich die Krankheit Aids. Wenn das Virus nicht behandelt wird, kann die Krankheit aber ausbrechen. Deshalb ist es wichtig, sich testen zu lassen. Vor allem bei wechselnden Sexualpartnern, meint Hausärztin Annette Strehlow. Das HI-Virus schädigt die Abwehrkräfte. Ohne Behandlung führt das nach einiger Zeit fast immer zu Aids. Den Prozess können Tabletten und Spritzen verhindern. Durch die Einnahme sind Betroffene in der Regel auch nicht ansteckend.

Aidshilfe ist teuer und braucht viel Ehrenamtsarbeit

Für die Aufklärungsarbeit braucht es Geld. Das gibt es unter anderem vom Land. Deshalb ist der NRW-Gesundheitsminister gestern Abend auch bei dem Jahresempfang. Aber auch die Arbeit mit Ehrenamtlern ist wichtig und zwei von ihnen werden deshalb am Abend ausgezeichnet. Eine Preisträgerin ist Renate Hermanns. Sie unterstützt Drogenabhängige. Sie sind besonders gefährdet sich zu infizieren.

Nicht alle Menschen wissen von ihrer Infektion

In NRW leben fast 20.000 Menschen mit HIV: 80% Männer, 20% Frauen. Experten schätzen, dass knapp 2.000 nichts von ihrer Infektion wissen.