Lockerungen schon nach Erstimpfung
Hessens FDP für Freiheiten schon drei Wochen nach dem ersten Piks

Schon drei Wochen nach der ersten Corona-Impfung sollen wir unsere Grundrechte zurück bekommen. Das fordern die Freien Demokraten im Hessischen Landtag. Damit soll auch ein Anreiz geschaffen werden, die oft verschmähte AstraZeneca-Impfung anzunehmen.
Rene Rock (FDP) über Geimpfte: "Grundrechtseinschränkungen nicht mehr verhältnismäßig"
Der hessischen Fraktionsvorsitzende René Rock fordert ein umfassendes Öffnungskonzept für die Landkreise, die wegen einer Inzidenz von unter 100 nicht mehr von den Regelungen der Bundes-Notbremse betroffen sind. Dabei sollen nach Rock besondere Konzepte für Geimpfte, Genesene und Getestete vorgelegt werden – für sie sollen Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen nicht mehr gelten. „Da von diesen Gruppen eine sehr geringe Infektionsgefahr ausgeht, sind Grundrechtseinschränkungen nicht mehr verhältnismäßig“, so der FDP Fraktionsvorsitzende.
Rock beruft sich dabei auf britische Studien, denen zufolge das Infektionsrisiko, schwere Corona-Verläufe und die Ausbreitung des Virus bereits drei Wochen nach der Erstimpfung deutlich sinke. Die Häufigkeit von Klinikaufenthalten sei nach Erstimpfungen mit den Impfstoffen von Biontech-Pfizer und AstraZeneca um 90 Prozent reduziert.
Auch Österreich greift diese Studie auf und will zukünftig Menschen bereits 21 Tage nach der Erstimpfung ihre Grundrechte zurückgeben.
Lockerungen könnten neuen Anreiz für AstraZeneca-Impfung schaffen
Außerdem hätten die schnelleren Lockerungen zusätzlich diesen Vorteil: „Bislang lehnen viele Impfwillige den Impfstoff von AstraZeneca ab, weil die Zeitspanne zwischen Erst- und Zweitimpfung vergleichsweise lang ist. Damit ist der Schritt in die Freiheit weiter entfernt als bei anderen Vakzinen. Wenn die Einschränkungen bereits drei Wochen nach der Erstimpfung entfallen, könnte das auch die Akzeptanz von AstraZeneca erhöhen“, so Rock.
Im Talk: René Rock, Chef der FDP-Fraktion in Hessen
Im Gespräch mit Moderatorin Tina Mattick äußert sich René Rock zu den Forderungen der FDP.