Sie haben das Corona-Leid täglich miterlebt
Wie Intensiv-Pflegkräfte und Mediziner ihre Corona-Erlebnisse verarbeiten
Noch möchte man der Ruhe nicht trauen, aber auf hessischen Intensivstationen ist Normalität eingekehrt. Die Impfkampagne zeigt Wirkung: Nur noch 43 Menschen werden im Moment (26. Juli) in Hessen wegen einer Covid-Erkrankung intensivmedizinisch versorgt. Zeit für das Pflegepersonal durchzuatmen und die teils traumatischen Erlebnisse der zurückliegenden Corona-Welle zu verarbeiten. Wie es den Pflegern im Klinikum Groß-Gerau dabei geht, sehen Sie im Video.
Corona in Hessen: Wie sieht die vierte Welle aus?

Wie sich die Lage auf den Intensivstationen weiter entwickelt, ist noch unklar. Experten wie Gernot Marx, Präsident der deutschen Intensivmediziner (Divi), erwartet, dass sich die Corona-Pandemie wie eine Grippe-Saison darstellen wird. Aufgrund der bisherigen Impffortschritte sind vermutlich deutlich weniger schwere Verläufe zu erwarten. Gleichzeitig fordern Fachleute aber auch ein schnelleres Impftempo, denn die Infektionszahlen steigen bereits wieder und insbesondere viele jüngere Menschen sind noch nicht geschützt.
Die aktuellen Impfzahlen für Hessen:
Erstimpfung: 3.804.517 – das entspricht einer Quote von 60,5%
Zweitimpfungen: 3.070.014 – das entspricht einer Quote von 48,8%
Quelle: RKI am 26.07.2021
Inzidenz in Hessen: aktuell stabil aber Tendenz steigend
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Hessen ist am Montag mit 17,7 Neuinfizierten pro 100 000 Einwohner unverändert zum Vortag, jedoch lag sie am Montag vor einer Woche noch bei 14,3.
Es gab zwei neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Hessens größte Stadt, Frankfurt am Main, lag mit einer Inzidenz von 36,7 weiter über der für mögliche Lockerungen wichtigen Schwelle von 35.
Auf den Intensivstationen in Hessen lagen nach Daten des Divi-Registers (Stand 26.07.2021,7:19 Uhr) 43 Menschen mit einer Covid-19-Erkrankung. 13 von ihnen mussten beatmet werden. Divi steht für Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin.
dpa/mva