Mindestens ein Kind starb bisher daran

WHO meldet: Zahl mysteriöser Hepatitis-Fälle bei Kindern weltweit gestiegen

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Weltweit haben die mysteriösen Hepatitis-Fälle weiter zugenommen.

Die Hepatitis-Fälle mit unklarer Ursache bei Kindern nehmen weltweit weiter zu. Der Weltgesundheitsorganisation (WHO) seien bis zum 1. Mai „mindestens 228 wahrscheinliche Fälle“ gemeldet worden, sagte WHO-Sprecher Tarik Jasarevic am Dienstag (3. Mai 2022) auf einer Pressekonferenz in Genf. Mehr als 50 weitere Verdachtsfälle würden noch geprüft, berichtet unterdessen auch das „Deutsche Ärzteblatt“. Die Hepatitis-Erkrankungen wurden demnach aus vier der sechs Regionen gemeldet, in die die WHO die Erde einteilt.
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Hepatitis-Fälle bei Kindern: Erste Fälle traten in Großbritannien auf

Bislang traten die meisten Hepatitis-Fälle bei Kindern, bei denen die Erreger von Hepatitis A, B, C, D und E als Ursache ausgeschlossen wurden, laut der WHO in Europa auf. Die ersten Fälle waren in Großbritannien gemeldet worden, anschließend gab es weitere in anderen europäischen Ländern - auch in Deutschland sowie in Israel und Japan.

Betroffen waren bisher vor allem Kinder unter zehn Jahren, viele Kinder waren unter fünf Jahren. Mindestens ein Kind starb bisher daran, mehreren anderen musste sogar eine neue Leber transplantiert werden. Die große Mehrheit der betroffenen Kinder war vor der Erkrankung gesund. Zu den ersten Symptomen zählten Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen und Gelbsucht.

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Am vergangenen Freitag (29. April 2022) hatte auch die US-Gesundheitsbehörde CDC erklärt, sie gehe derzeit „davon aus, dass das Adenovirus die Ursache für die gemeldeten Fälle sein könnte“. Aber auch andere Ursachen würden derzeit noch weiter untersucht. (mjä/reuters)