Royal hätte Drogenvergangenheit eigentlich angeben müssen

Drogenkonsum verschwiegen: Hat Prinz Harry bei seiner USA-Einreise gelogen?

Prinz Harry könnte Probleme mit seinem US-Visum bekommen.
Prinz Harry könnte Probleme mit seinem US-Visum bekommen.
fabian strauch sab, dpa, Fabian Strauch

Er musste ja auch unbedingt ALLES erzählen! Weil Prinz Harry (38) in seinem Buch „Reserve“ kein noch so privates Details aus seinem Leben ausgelassen hat, könnte er jetzt seine Aufenthaltsgenehmigung für die USA verlieren. Denn dummerweise hat der plauderfreudige Prinz in seinen Memoiren auch über seine Drogenvergangenheit ausgepackt.

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Harrys Drogenbeichte könnte ihn das US-Visum kosten

Mit 17 will Harry das erste Mal Kokain geschnupft haben, beichtet er in seinem Buch. Auf einem Jagd-Wochenende habe man ihm die Droge angeboten und der junge Prinz habe zugegriffen. Es blieb nicht bei dem einen Mal. Später konsumierte er neben Kokain auch noch halluzinogene Pilze und Marihuana, wie er in einem Interview mit Trauma- und Suchtexperten Dr. Gabor Maté offen zugab.

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Große Freude habe ihm der Drogenkonsum aber nicht bereitet, schreibt Harry in „Reserve“. Ob Spaß oder nicht, seine offenen Worte könnten ihn jetzt in Schwierigkeiten bringen. Denn während seine Koks-Beichte für viele einfach nur ein Skandal ist, könnte ihn sein früherer Drogenkonsum sein US-Visum kosten.

Prinz Harry könnte die Abschiebung aus Amerika drohen

Eigentlich hätte Harry bei seinem Umzug in die USA beim Ausfüllen seines Einreiseantrages angeben müssen, dass er mal Drogen genommen hat. Und hätte er bei den dort abgefragten Drogendelikten wahrheitsgemäß mit „Ja“ geantwortet, hätte er eigentlich kein Visum bekommen dürfen. Beim Thema Drogenkonsum und Drogenhandel verstehen die US-Behörden nämlich in der Regel keinen Spaß. Da Harry aber gemeinsam mit Meghan einwandern durfte, lässt das nur eine Schlussfolgerung zu: Er muss beim Ausfüllen des Antrags gelogen haben – denn er durfte einreisen.

„Ein Eingeständnis von Drogenkonsum ist normalerweise ein Grund für eine Ablehnung. Prinz Harrys Visum hätte verweigert oder widerrufen werden müssen, weil er zugegeben hat, Kokain, Pilze und andere Drogen zu nehmen", so der ehemalige US-Bundesstaatsanwalt Neama Rahmani in der britischen „Daily Mail“.

Wer Einwanderungsbeamte anlügt, wird in den USA hart bestraft – unter anderem kann die Abschiebung drohen – und der Ausschluss von der Beantragung der US-Staatsbürgerschaft.

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Aktivisten wollen Prinz Harrys Visumsantrag sehen

Aktivisten fordern nun, dass Harrys Visumsantrag veröffentlicht werden soll, um zu überprüfen, ob der Prinz gelogen hat. Mike Howell, Direktor des „Heritage Foundation's Oversight Project“, erklärte in der britischen Zeitung: „Diese Anfrage ist angesichts des möglichen Entzugs von Prinz Harrys Visum wegen illegalen Drogenkonsums und weiterer Fragen bezüglich des Drogenkonsums des Prinzen im öffentlichen Interesse.“ Es stehe die Frage im Raum, ob er vor der Einreise in die Vereinigten Staaten ordnungsgemäß überprüft wurde.

Ein Sprecher des US-Außenministeriums sagte der „Daily Mail“, dass Visa-Daten vertraulich seien und man deren Einzelheiten daher auch nicht öffentlich erörtern werde.

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Harrys Visum-Verlängerung könnte bald fällig werden

Sam Adair, ein Einwanderungsanwalt mit mehr als zwei Jahrzehnten Erfahrung, schätzt es allerdings als „unwahrscheinlich“ ein, dass Harrys Eingeständnisse für ihn rückwirkend zum Problem werden könnten, zumal der Prinz niemals für seinen Drogenkonsum verurteilt wurde. Daher sieht er auch keinen Grund, wieso Drogen bei Harrys Einreise überhaupt ein Thema hätten sein sollen. „Der Drogenkonsum könnte dann ein Thema sein, wenn es jemals eine Verhaftung, Anklage oder Verurteilung gegeben hätte, aber der Freizeitkonsum würde wahrscheinlich nicht im Visum-Interview zur Sprache kommen", so der Anwalt. Demzufolge hätte Harry auch nicht lügen müssen.

Adair sieht aber in Zukunft mögliche Schwierigkeiten auf den Prinzen zukommen: „Mir ist nicht klar, welchen Visa-Status Harry in den USA hat, aber ein Verstoß gegen das Gesetz könnte ein Problem bei der Verlängerung eines Visums sein.

Laut „Daily Mail“ wird vermutet, dass Harry in den USA mit einem Schnellreisevisum arbeiten darf, das an Personen mit „außergewöhnlichen Fähigkeiten" vergeben wird, dem so genannten O-1-Visum. Das O-1-Visum, das auch der kanadische Sänger Justin Bieber und der australische Schauspieler Hugh Jackman nutzen, hat eine Laufzeit von drei Jahren. Da Harry und Meghan 2020 in die USA ausgewandert sind, könnte eine Verlängerung in wenigen Wochen fällig werden. Hätte Harry mal lieber geschwiegen … (csp)