Der Grund für die Verfärbung ist "leider nicht grün"!
Hamburgs Brunnen leuchten neongrün: Was ist denn mit dem Wasser los?
Neongrün leuchtet das Wasser in mehreren Brunnen in Hamburg. Auch der Brunnen im Hof des Rathauses ist betroffen. Auf dem Boden vor den Fontänen steht mit großen Buchstaben: „LNG –Leider Nicht Grün“.
Wie die Brunnen in Hamburg aussehen, sehen Sie im Video.
Für den Umweltschutz
In mehreren Städten haben heute Morgen Umweltaktivisten das Wasser in öffentlichen Fontänen grün gefärbt. Die Umweltgruppierung Extinction Rebellion möchte damit auf die schlechte Klimabilanz von LNG-Terminals aufmerksam machen. Mit Schablonen haben sie Parolen auf den Gehweg gesprüht, um auf einen verschärften Umweltschutz hinzuweisen.
Lese-Tipp: Umweltverbände bekräftigen Kritik an LNG-Terminals
Umweltaktivist Thomas war Teil der Aktion und erklärt: „Wir haben ungefährliche Farbe in den Brunnen gekippt, um ihn grün aussehen zu lassen, weil wir aufzeigen wollen, dass das LNG-Gas, das hier ankommen soll, alles andere als grün ist.“ Zum Einfärben des Wassers hätten die Aktivisten Uranin eingesetzt, ein toxikologisch unbedenklichen Farbstoff, der von Wasser- und Abwasserbehörden zur Gewässermarkierung eingesetzt wird. Die Farbe soll nach einigen Tagen von selber verschwinden.
Lese-Tipp:Deutschlands erstes LNG-Terminal: Jetzt können die Bauarbeiten beginnen
80 Mal stärker als CO2
LNG ist verflüssigtes Erdgas, welches aus tiefen Erdschichten stammt und oft nur mit Chemikalien herausgeholt werden kann. Förderung, Verflüssigung, Transport und Vertrieb von LNG setzen dabei große Mengen Methan frei. Methan beschleunige die Erderwärmung 80 mal stärker, als dieselbe Menge CO2, so die Aktivisten. Sie fordern den schnelleren Ausbau erneuerbarer Energien, wie Solar- und Wasserstoff.
Die Umweltaktivisten möchten auf diese Umstände aufmerksam machen: „Wir hoffen damit eine große Wirkung zu erzielen“, sagt Thomas. (dpa/jsi)
Lese-Tipp: So funktionieren LNG-Terminals