Bestatter gibt Einblick in Arbeitsalltag
Corona hat auch seine Arbeit verändert
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Abschiednehmen in der Pandemie
Corona verändert auch den Tod, beziehungsweise die Trauer. Abschiednehmen ist oft nicht mehr so einfach möglich. Gerade, wenn ältere Menschen im Pflegeheim verstorben sind. Bestatter Hendrik Maier hat RTL Nord seine Arbeit in der Kapelle auf dem Friedhof in Oststeinbek gezeigt.
Im Video erzählt er uns, wie er würdevolle Fotos der Verstorbenen macht, um sie später den Angehörigen zu zeigen.
Coronaregeln bei Trauerfeiern
Bei den Trauerfeiern muss der 39-jährige Bestatter derzeit nicht nur auf die Dekoration, sondern auch auf die Coronaregeln achten. In der Kapelle sind zurzeit nur 16 Personen erlaubt, für weitere Personen richtet der Bestatter allerdings einen Livestream ein. Neben den Abständen müssen zudem die Kontakte der Trauernden erfasst werden. Dafür liegt statt eines Kondolenzbuches eine Teilnehmerliste am Eingang aus.
Ruhige Abschiede
Für den Bestatter ist der Kontakt mit den Angehörigen seit Corona noch intensiver geworden, weil er oft der einzige ist, der den Angehörigen im direkten Gespräch Trost spenden kann. Die Abschiede am Grab sind stiller geworden, erzählt uns Hendrik Maier im RTL Nord-Interview: „Während man sonst neben der normalen Umarmung, des Händedruckes oder ähnlichen Gesten auch eben etwas gesagt hat, ist man durch den Mund-Nasenschutz auch einfach ruhiger.“ Tod und Sterben sei immer eine Ausnahmesituation, sagt der Bestatter. Doch durch Corona falle sehr viel weg, was den Angehörigen bei der Trauer helfen könne. Nun könne man nur noch mit Worten jemanden umarmen und mit Augen und Worten Trost und Halt geben.