Zwei Touristinnen sterben nach Hai-Attacken bei Hurghada

Österreicherin (68) in Ägypten brutal getötet: Rettungsschwimmer lachten offenbar über Hai-Warnungen

Hai beißt Österreicherin (68) Arm und Bein ab Horror-Attacke in Ägypten
00:36 min
Horror-Attacke in Ägypten
Hai beißt Österreicherin (68) Arm und Bein ab

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Es sind schockierende Nachrichten: In Ägypten wird eine österreichische Touristin von einem Hai attackiert und stirbt an ihren schweren Verletzungen. Wenig später wird auch eine Rumänin tot aufgefunden – ebenfalls Opfer einer Hai-Attacke. Nun wird bekannt: Rettungsschwimmer vor Ort hatten Warnungen vor Haien offenbar kurz zuvor bewusst ignoriert. Wollten die Behörden den ersten der beiden Hai-Angriffe sogar vertuschen?

Ägypten: Elisabeth S. stirbt nach Hai-Angriff bei Hurghada

Foto der verstorbenen Elisabeth S., die in Ägypten nach einem Hai-Angriff starb
Elisabeth S. starb nach einer Hai-Attacke in Ägypten.
Facebook / Die Grünen Kramsach

„Ich geh‘ nur kurz ins Wasser“ soll Elisabeth S. ihrem Freund am vergangenen Freitag am Strand von Sahl Hasheesh noch zugeflüstert haben – kurz darauf war sie tot, zerfleischt von einem aggressiven Hai. Die 68-Jährige schaffte es noch zurück ans Festland, unterlag wenig später jedoch ihren schweren Verletzungen.

Schockierend: Nur 15 Minuten vor der tödlichen Attacke sollen Touristen die örtlichen Rettungsschwimmer vor Haien im Wasser vor dem Strand gewarnt haben. Die besorgten Strandgänger sollen dabei ausgelacht worden sein. „Hier gibt es keine Haie und hat es auch nie gegeben“, sei ihnen geantwortet worden, erzählen russische Touristen im Gespräch mit der „Gazeta“.

In den sozialen Medien bestätigen mehrere User und Userinnern diese Schilderungen und sagen ebenfalls, dass die ägyptischen Sicherheitskräfte mehrfache Warnungen einfach ignorierten. „Wir waren vor ein paar Wochen dort schwimmen und schnorcheln und uns wurde gesagt, im Umkreis von 100 Kilometern gebe es keine Haie“, schreibt ein User.

Lese-Tipp: Grüne Parteifreunde gedenken Elisabeth S. : "Sie wird für immer gut in Erinnerung bleiben"

Auch Roxana D. in Ägypten von Hai getötet

Eine weitere Touristin sagte gegenüber russischen Medien sogar, dass das rumänische Opfer Roxana D. womöglich bereits vor Elisabeth S. von einem Hai attackiert und getötet worden sei – ohne dass die ägyptischen Behörden irgendwas unternommen hätten.

Roxana D. sei bereits am Freitag vermisst worden, so die Frau. Gefunden wurde die Leiche der 40-Jährigen erst zwei Tage später – ist es möglich, dass sie also eigentlich das erste Opfer war? Zum aktuellen Zeitpunkt ist das noch unklar: Die ägyptischen Behörden haben bislang keine Angaben zum Todeszeitpunkt von Roxana D. gemacht.

„Sie haben versucht, es zu verheimlichen, so wie immer“, sagte die russische Touristin. „Erst als klar war, dass es zwei Opfer gibt, haben sie endlich etwas unternommen.“ In der Gegend rund um Hurghada gibt es viele russische Touristen und Touristinnen, das Gebiet ist trotz des Krieges in der Ukraine nach wie vor offen für russische Gäste.

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Ägypten: Strände bei Hurghada nach Hai-Attacken wieder geöffnet

Die ägyptischen Behörden schlossen die Strände rund um Hurghada nach den beiden tödlichen Hai-Angriffen für drei Tage. Mittlerweile dürfen Touristen und Touristinnen wieder ins Meer – und das, obwohl der gefährliche Hai noch immer nicht gefunden worden sein soll!

Angriffe von Haien sind in Ägypten eher selten, in den vergangenen Jahren gab es jedoch immer wieder Berichte über Touristen, die bei Attacken der Tiere verletzt wurden. So wurde im Dezember 2020 beispielsweise eine deutsche Touristin von einem Hai angegriffen und verletzt.

Doch wieso kommen die Tiere den Stränden immer näher? Über die möglichen Gründe haben wir mit einem Experten gesprochen. (jda)