Klara Geywitz im exklusiven Interview

So will die Bauministerin uns vor der Hitze schützen

von Philipp Sandmann

Es sind gerade die heißesten Tage des Jahres und auch die Menschen in den Großstädten leiden unter den extrem hohen Temperaturen. In Zukunft braucht es deswegen kluge Konzepte, wie unsere Städte grüner und kühler werden können.
„Wir brauchen mehr Grün in der Stadt und unsere Städte müssen auch mehr Wasser speichern können, wenn wir die Starkregen-Ereignisse betrachten“, forderte jetzt die Bundesbauministerin Klara Geywitz im RTL/ntv-Frühstart. Das Bundesbauministerium stellt jetzt ein Bundesprogramm für klimaangepasste Städte vor.
Geywitz erklärte, dass man Projekte für Straßen- und Fassadenbegrünung fördern wolle, sowie die Errichtung von innerstädtischen Flüssen und Bächen: „Da kann Wasser dann gespeichert werden, kann abfließen, aber es kühlt natürlich auch die Umgebung und ist auch noch wunderschön.“

Weniger Parkplätze in den Städten?

Auf die Frage, ob die Vorhaben zur Folge hätten, dass in den Innenstädten weniger Parkplätze zur Verfügung stehen könnten, sagte die Bundesbauministerin: „So ein Auto nimmt eigentlich sehr viel Platz weg, was dann anderen fehlt. Demzufolge müssen wir auch unsere Mobilitätskonzepte überdenken.“

Geywitz fügte hinzu: „Wenn wir Bäume pflanzen wollen, dann brauchen die natürlich auch Platz.“ Man müsse aber auch über die Frage nachdenken, wo „unsere Autos bleiben. Also, dass man nicht Flächen verschwendet einfach nur zum Parken, sondern dass man eine Kombinationsmöglichkeit hat“, so Geywitz.

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Ministerin ruft zum Sparen von Strom und Gas auf

Mit Blick auf den Winter forderte Geywitz von den Menschen, vermehrt Strom und Gas zu sparen, um eine Explosion der Nebenkosten zu verhindern. „Wir tun alles dafür, eine stabile Versorgung zu gewährleisten. Das heißt aber auch, dass wir alle aufgerufen sind, Strom und Gas zu sparen, allein mit dem Blick auf die Kosten, die auf jeden privaten Haushalt zukommen.“

Geywitz fügte hinzu: „Wir müssen einen Anreiz setzen, dass jeder individuell spart, sonst muss man einfach sehr große Belastungen im nächsten Jahr auf sich nehmen.“ Diese Mehrkosten dürfe man als Staat nicht einfach „wegsubventionieren“.

Eine Zusicherung für ein Moratorium von Strom- und Gassperren wollte Geywitz nicht geben. Gefragt nach einem möglichen weiteren Heizkostenzuschuss der Bundesregierung, sagte die SPD-Politikerin: „Mir ist ganz wichtig, dass wir nicht so Vorschlagsbingo in der Sommerpause machen, sondern dass wir auf die absehbare Herausforderung mit einem gezielten Entlastungsplan reagieren.“

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