Es hat die anderen geschlagen und gebissen
Aggressives Kind (5) fliegt aus Kita - und findet keinen neuen Platz

Ein Junge (5) aus dem niedersächsischen Göttingen soll andere Kinder in der Kita mehrfach geschubst, gebissen und gekratzt haben. Zu viel für die Erzieher! Der Fünfjährige fliegt aus dem Kindergarten. Das war im September – seitdem finden die Eltern keinen Kindergartenplatz für das verhaltensauffällige Kind. Sie ziehen vor Gericht – aber ohne Erfolg.
Gericht: Landkreis muss keinen Kindergartenplatz für den Jungen finden
Das Verwaltungsgericht Göttingen hat am Mittwoch entschieden, dass der zuständige Landkreis vorerst keinen neuen Platz für den Fünfjährigen finden muss. Zuerst müsse geklärt werden, ob die Kündigung des Kindergartens gegenüber den Eltern rechtmäßig war, heißt es in einer Mitteilung.
Die Familie hatte eine einstweilige Verfügung beantragt, die den Landkreis verpflichten sollte, ihrem Sohn bis zum 18. Oktober einen Kindergartenplatz nachzuweisen. Das Gericht lehnte den Antrag am Freitag ab.
Die Begründung: Der Landkreis hätte mit dem Nachweis des bisherigen Platzes seine Schuldigkeit vorerst getan, zumal der Kindergarten den Platz derzeit frei hält.
Erzieher nicht mehr in der Lage, das Kind zu betreuen
Die Eltern sollten nun zuerst und notfalls per Klage klären, ob die Kündigung rechtmäßig gewesen sei. Der Kindergartenträger hatte sich laut dem Verwaltungsgericht nicht mehr in der Lage gesehen, den Fünfjährigen zu betreuen.
Erst nach der Klärung oder im Falle einer Weitervergabe des Kindergartenplatzes durch den Träger, könne sich das Verwaltungsgericht damit befassen, ob der Landkreis einen neuen Kita-Platz zur Verfügung stellen muss. (dpa/mor)