Schönes Weihnachtsgeschenk für 79-Jährigen in Glandorf (Niedersachsen)
Nach 40 Jahren im Acker: 14-Jähriger findet verschwundenen Ehering mit Metalldetektor
Was für ein tolles, verspätetes und vor allem unverhofftes Weihnachtsgeschenk für Henke Riese: nach über 40 Jahren bekam der 79-Jährige aus dem niedersächsischen Glandorf seinen verschollenen Ehering zurück! Zu verdanken hat er das einem anderen Weihnachtsgeschenk: einem Metalldetektor. Den hatten der 14-jährige Joschka Frese und sein Bruder Erik von ihren Eltern bekommen. Was der Teenager und der Senior über den schönen Zufall sagen – in unserem Video.
25.9.65, 16.6.1966 und der Name Henke sind in den Ring eingraviert

Über das Geschenk waren Joschka und Erik anfangs nicht besonders begeistert, geben sie zu. Aber schnell siegt die Neugier. Joschka baut den Detektor zusammen und die macht sich auf die Suche nach verborgenen Schätzen. Besonders ergiebig ist die nicht, "nur Nägel und Scheiben" findet er.
Bis er am ersten Weihnachtstag ein Feld in der Bauernschaft Sudorf absucht, das seiner Familie gehört. Der Detektor schlägt an, Joschka beginnt aufgeregt zu graben und findet einen total verdreckten Goldring, Die Jungs glauben, das Schmuckstück könnte ihrem Vater gehören. Sie machen den Ring sauber und zeigen ihn Michael Frese. Dem sagen die eingravierten Daten "25.9.65" und "16.6.1966" nichts. Doch in dem Ring steht auch noch der Name "Henke" und das sagt Michael Frese etwas, denn der Name ist nicht besonders verbreitet. Aber er kennt jemanden, der so heißt.
Ring verloren: Frau Maria "war natürlich nicht gut zufrieden"

Gemeinsam mit seinen Söhnen besucht der 41-Jährige am zweiten Weihnachtstag Henke Riese, der etwa zwei Kilometer entfernt wohnt. Riese traut seinen Augen kaum, als er entdeckt, was ihm die Freses mitgebracht haben. Es ist sein Ehering, den er vor vielen Jahren verloren hat. Das Ehepaar hatte sich am 16. Juni 1966 das Ja-Wort gegeben und das Datum wie das ihres Verlobungstags in den Ring eingravieren lassen.
Der 79-Jährige erinnert sich noch daran, dass er anfangs gar nicht bemerkte, dass der Ring weg war. Er muss ihn beim Holz sägen verloren haben. Das sei ihm erst später aufgefallen. Seine Frau Maria "war natürlich nicht gut zufrieden", beschreibt er trocken, was mit ein wenig Phantasie ein ausgewachsener Ehekrach gewesen sein mag. Sie hätte sich bestimmt gefreut, dass der Ring wieder aufgetaucht ist, glaubt er. Leider ist sie bereits vor 13 Jahren verstorben. Henke Riese hat jetzt eine besonders schöne Erinnerung an sie. (uvo)