Ölkäfer birgt GefahrVorsicht! Dieses giftige Insekt treibt an deutschen Urlaubsorten sein Unwesen

Urlauber gehen auf einem der Kutschenwege zum Leuchtturm auf der Ostseeinsel Hiddensee. Tausende Urlauber und Tagesgäste werden in den Sommermonaten täglich auf dem Eiland gezählt. Hiddensee ist weitgehend autofrei und Pferdegespanne ein viel genutztes Transportmittel. Hiddensee ist etwa 16,8 Kilometer lang, an der schmalsten Stelle etwa 250 Meter und an der breitesten etwa 3,7 Kilometer breit. Innerhalb des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft ist sie die größte Insel.
Insbesondere Urlauber an der Ostsee sollten sich vor dem giftigen Insekt schützen.
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Wer gerne an langen Sandstränden - wie es sie auf Sylt oder Rügen gibt - spazieren geht, oder in Naturschutzgebieten wandert, sollte sich aktuell in Acht nehmen. Denn seit Mitte März und noch bis Juni hat eine gitftige Insektenart in einigen deutschen Urlaubsregionen Hochsaison.
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Schwarzblauer Ölkäfer an Ostsee und Nordsee

Bei dem gefährlichen Insekt handelt es sich um den Schwarzblauen Ölkäfer. Der Käfer ist an der Nordsee und an der Ostsee zu finden, aber häufig auch in Naturschutzgebieten und auf sandigen Böden sowie in Wäldern zu finden, gibt der Naturschutzbund Deutschland (NABU) auf seiner Website bekannt.

Was den Käfer gefährlich macht, ist das giftige Sekret, welches er bei Gefahr abgibt. Darin ist das Gift Cantharidin enthalten, das – je nach Dosis – beim Menschen unterschiedliche Reaktionen hervorrufen kann. Auf der Haut führt es zunächst zu einer Blasenbildung.

Mit dem bis zu 35 Millimeter groß werdenden Schwarzblauen Ölkäfer wird Fluch und Segen verbunden. Im antiken Griechenland wurde sein Reiz- und Nervengift für Hinrichtungen benutzt, Morde mit Cantharidin sind sogar bis in die Neuzeit bekannt.

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Der Schwarzblaue Ölkäfer zählt zu den giftigsten Tieren in Deutschland.
United International Pictures

Das starke Reiz-Gift kann die Haut jedoch auch noch weiter beeinträchtigen und sogar die Nieren und Harnwege reizen.

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Einnahme des starken Reizgifts kann zum Tod führen

Bei Einnahme kann das Reiz-Gift sogar bis hin zu Nierenversagen und sogar zum Tod führen. Bisher sind jedoch noch keine Vergiftungsfälle durch den Schwarzblauen Ölkäfer bekannt, wie eine Sprecherin des NABU gegenüber dem Hamburger Online-Portal „moin.de“ mitteilte.

Wer jedoch trotzdem mit dem Käfer in Kontakt gekommen ist, sollte sich immer die Hände waschen und bei Beschwerden einen Arzt aufsuchen. (mjä/mit dpa)

Anmerkung der Redaktion: In einer vorherigen Version des Artikels stand, dass sich der Schwarzblaue Ölkäfer ausbreiten würde. Das ist laut NABU nicht der Fall, das Insekt hat aber gerade Saison.