Umstrittener FIFA-Boss startet in neue AmtszeitSeine sechs Geheimnisse - was Sie garantiert noch nicht über Gianni Infantino wussten
Gianni Infantino. Ein Name, der bei vielen Fußball-Fans schlechte Stimmung auslöst. Daran wird sich auch in naher Zukunft nichts ändern. Denn der FIFA-Kongress hat den Schweizer für weitere vier Jahre zum Präsidenten des weltweiten Fußballverbands gewählt. Der Funktionär macht aus seinem Privatleben ein wohl gehütetes Geheimnis – doch ein paar Details sind bekannt.
Infantino ist ein Familienmensch

Infantino ist mit der Libanesin Leena Al Ashqar verheiratet. Ihre Wege kreuzten sich erstmals in den frühen 2000ern, als Al Ashqar für den Fußballverband ihres Heimatlands als stellvertretende Generalsekretärin arbeitete.
Das Paar hat vier Töchter. Die Kinder, die mit ihren Eltern in Katar leben, tragen die Namen Shania Serena, Dhalia Nora, Sabrina und Alessia Infantino.
Gianni Infantinos Sprachtalent
Als Präsident des Fußball-Weltverbands kommt der Funktionär viel herum. Besonders hilfreich ist es dementsprechend, sich in mehr als einem Land gut ausdrücken zu können. Der vierfache Vater beherrscht gleich sieben (!) unterschiedliche Sprachen: deutsch, englisch, italienisch, spanisch, arabisch, französisch und portugiesisch hat Infantino in seinem Repertoire.
Lieblingsverein

Zwar ist Infantino in der Schweiz geboren, seine Eltern stammen aber beide aus Italien. Er selbst besitzt beide Staatsbürgerschaften, wenig verwunderlich ist deswegen auch sein Lieblingsverein. Dieser stammt aus Mailand.
Lese-Tipp: UEFA-Präsident: Kaum Kommunikation mit Infantino
Das Herz des gelernten Rechtsanwalts schlägt für Inter. Aufsehen erregte er dadurch vor allem bei den Fans von Juventus Turin. Nach dem letztjährigen Coppa-Sieg der „Nerazzurri“ über die „Alte Dame“ sprach Infantino von einem „guten Tag“. Viele „Juve“-Supporter waren darüber nicht sonderlich begeistert.
Mobbing in der Kindheit
Mittlerweile soll sein Vermögen bei 20 Millionen Euro liegen, auch deshalb ist Infantino in der gesellschaftlichen „Elite“ angekommen. In seiner Kindheit hatte der Schweizer aber laut eigener Aussage mit Mobbing zu kämpfen. Dies machte er während seiner skurrilen Pressekonferenz vor der WM in Katar publik. Der Vergleich, den er dabei zog, löste großes mediales Unverständnis aus.
Lese-Tipp: Irre Infantino-Rede: "Heute fühle ich mich homosexuell"
„Natürlich bin ich kein Katarer, Araber, Afrikaner, Schwuler, Behinderter oder Gastarbeiter. Aber ich fühle mit ihnen, weil ich weiß, was es bedeutet, in einem fremden Land diskriminiert zu werden. Als Kind wurde ich aufgrund meiner roten Haare und Sommersprossen gemobbt“, erzählte der 52-Jährige im November 2022.
Russischer Ordensträger

Infantino wird von vielen Staatsoberhäuptern sehr geschätzt – vor allem von kleineren Verbänden, die er mit finanziellen Mitteln unterstützt – ganz besonders aber von Wladimir Putin. Die Anerkennung des russischen Präsidenten geht sogar so weit, dass dieser dem FIFA-Chef 2019 den Freundschaftsorden verlieh. Als Dank für den erfolgreichen Verlauf der Weltmeisterschaft 2018 in Russland.
Ihre Meinung zum umstrittenen FIFA-Boss?
Schweizer Fünftligist
Doch wie sieht es mit der sportlichen Vergangenheit des Fußballverbands-Präsidenten aus? Kann das Oberhaupt der FIFA selbst kicken? Sein Cousin Renato Vitetta fasste es in einer Dokumentation über Infantino recht eindeutig zusammen: „Sagen wir es mal so, er war nicht unbedingt der beste Fußballer.“
Lese-Tipp: Infantinos Welt - auch ohne Deutschland
In seiner Jugend spielte der Jurist beim Schweizer Fünftligisten FC Folgore, offenbar aber nicht allzu erfolgreich. Nach seinem Studium in Freiburg konzentrierte Infantino sich vollends auf die Funktionärs-Arbeit und steht jetzt an der Spitze der Fußballwelt – und das auch in den kommenden Jahren.