Umstrittener FIFA-Boss startet in neue AmtszeitSeine sechs Geheimnisse - was Sie garantiert noch nicht über Gianni Infantino wussten

Gianni Infantino. Ein Name, der bei vielen Fußball-Fans schlechte Stimmung auslöst. Daran wird sich auch in naher Zukunft nichts ändern. Denn der FIFA-Kongress hat den Schweizer für weitere vier Jahre zum Präsidenten des weltweiten Fußballverbands gewählt. Der Funktionär macht aus seinem Privatleben ein wohl gehütetes Geheimnis – doch ein paar Details sind bekannt.

Infantino ist ein Familienmensch

L-R : Chinese-American entrepreneur Wendi Murdoch, former British football player David Beckham, SwissâÂÂItalian president of FIFA Giovanni or "Gianni" Infantino and wife Lina al-Achkar, seen prior to a dinner celebrating American artist Jeff Koons exhibition entitled âLost in America at Museum of Islamic Arts, in Doha, Qatar, on November 20, 2021. Soccer legend David Beckham is facing criticism from human rights campaigners for reportedly signing a $2 77m deal with Qatar to serve as an ambassador for the 2022 World Cup, The Mail on Sunday reported.The former England captain is expected to earn close to $ 21m per year over the next decade in the role and will promote tourism and culture in the Middle Eastern nation, The Sun said. Photo by QM via Balkis Press/ABACAPRESS.COM
Die "bessere Hälfte" des FIFA-Bosses: Leena Al Ashqar
Balkis Press/ABACA, Balkis Press/ABACA

Infantino ist mit der Libanesin Leena Al Ashqar verheiratet. Ihre Wege kreuzten sich erstmals in den frühen 2000ern, als Al Ashqar für den Fußballverband ihres Heimatlands als stellvertretende Generalsekretärin arbeitete.

Das Paar hat vier Töchter. Die Kinder, die mit ihren Eltern in Katar leben, tragen die Namen Shania Serena, Dhalia Nora, Sabrina und Alessia Infantino.

Gianni Infantinos Sprachtalent

Als Präsident des Fußball-Weltverbands kommt der Funktionär viel herum. Besonders hilfreich ist es dementsprechend, sich in mehr als einem Land gut ausdrücken zu können. Der vierfache Vater beherrscht gleich sieben (!) unterschiedliche Sprachen: deutsch, englisch, italienisch, spanisch, arabisch, französisch und portugiesisch hat Infantino in seinem Repertoire.

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Lieblingsverein

epa05068609 UEFA General Secretary and FIFA president candidate Gianni Infantino (L) and former Argentinian soccer player Javier Zanetti (R), ambassador for the UEFA Champions League final in Milan, during the draw of the 2015/16 UEFA Champions League Round of 16 at the UEFA Headquarters in Nyon, Switzerland, 14 December 2015. EPA/LAURENT GILLIERON ++
Der Schweizer ist bekennender Inter-Fan - hier im Bild mit dem langjährigen Kapitän der Mailänder: Javier Zanetti.
picture alliance

Zwar ist Infantino in der Schweiz geboren, seine Eltern stammen aber beide aus Italien. Er selbst besitzt beide Staatsbürgerschaften, wenig verwunderlich ist deswegen auch sein Lieblingsverein. Dieser stammt aus Mailand.

Lese-Tipp: UEFA-Präsident: Kaum Kommunikation mit Infantino

Das Herz des gelernten Rechtsanwalts schlägt für Inter. Aufsehen erregte er dadurch vor allem bei den Fans von Juventus Turin. Nach dem letztjährigen Coppa-Sieg der „Nerazzurri“ über die „Alte Dame“ sprach Infantino von einem „guten Tag“. Viele „Juve“-Supporter waren darüber nicht sonderlich begeistert.

Mobbing in der Kindheit

Mittlerweile soll sein Vermögen bei 20 Millionen Euro liegen, auch deshalb ist Infantino in der gesellschaftlichen „Elite“ angekommen. In seiner Kindheit hatte der Schweizer aber laut eigener Aussage mit Mobbing zu kämpfen. Dies machte er während seiner skurrilen Pressekonferenz vor der WM in Katar publik. Der Vergleich, den er dabei zog, löste großes mediales Unverständnis aus.

Lese-Tipp: Irre Infantino-Rede: "Heute fühle ich mich homosexuell"

„Natürlich bin ich kein Katarer, Araber, Afrikaner, Schwuler, Behinderter oder Gastarbeiter. Aber ich fühle mit ihnen, weil ich weiß, was es bedeutet, in einem fremden Land diskriminiert zu werden. Als Kind wurde ich aufgrund meiner roten Haare und Sommersprossen gemobbt“, erzählte der 52-Jährige im November 2022.

Russischer Ordensträger

Russian President Vladimir Putin, right, and FIFA President Gianni Infantino greet each other during a meeting in the Kremlin in Moscow, Russia, Wednesday, Feb. 20, 2019. (Yuri Kadobnov/Pool Photo via AP)
Für seine Verdienste bei der WM 2018 in Russland erhielt Infantino den Freundschaftsorden.
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Infantino wird von vielen Staatsoberhäuptern sehr geschätzt – vor allem von kleineren Verbänden, die er mit finanziellen Mitteln unterstützt – ganz besonders aber von Wladimir Putin. Die Anerkennung des russischen Präsidenten geht sogar so weit, dass dieser dem FIFA-Chef 2019 den Freundschaftsorden verlieh. Als Dank für den erfolgreichen Verlauf der Weltmeisterschaft 2018 in Russland.

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Schweizer Fünftligist

Doch wie sieht es mit der sportlichen Vergangenheit des Fußballverbands-Präsidenten aus? Kann das Oberhaupt der FIFA selbst kicken? Sein Cousin Renato Vitetta fasste es in einer Dokumentation über Infantino recht eindeutig zusammen: „Sagen wir es mal so, er war nicht unbedingt der beste Fußballer.“

Lese-Tipp: Infantinos Welt - auch ohne Deutschland

In seiner Jugend spielte der Jurist beim Schweizer Fünftligisten FC Folgore, offenbar aber nicht allzu erfolgreich. Nach seinem Studium in Freiburg konzentrierte Infantino sich vollends auf die Funktionärs-Arbeit und steht jetzt an der Spitze der Fußballwelt – und das auch in den kommenden Jahren.