Heilpflanze aus Asien
Gesundheitslexikon: Ginseng
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Ginseng - das Universalheilmittel
Ginseng (Panax ginseng) gehört zu den ältesten Heilpflanzen der Menschheitsgeschichte. Sie ist mehrjährig und kann, je nach Region, bis zu zwei Meter hoch werden. Am Stängel wachsen drei- bis fünffingrige Blätter. Die kleinen, weißen Blüten bilden sich zu einer Dolde, die später knallrote Steinfrüchte ausprägen. Verwendet wird vor allem die Wurzel der Pflanze. Seit über 5.000 Jahren wird Ginseng in der traditionellen chinesischen und koreanischen Medizin als pflanzliches Heilmittel zur Stärkung von Immunsystem und Gehirnleistung geschätzt. In der Gegenwart wird die Wurzel zu Arzneimitteln in Form von Tabletten, Kapseln oder Tonika verarbeitet.
Vorkommen von Ginseng
Ginseng wächst in den Misch- und Laubwäldern Asiens und ist in Korea, China sowie im asiatischen Teil Russlands beheimatet. Ursprünglich wurde wilder Ginseng verwendet, bevor er zu Beginn der Zeitrechnung auch angebaut wurde. Etwa im 17. Jahrhundert kam der Ginseng nach Europa. Um die Nachfrage nach den Wurzeln als Arzneimittel zu decken, wird die Pflanze in gemäßigten Zonen auf mehreren Kontinenten auch kultiviert. Hauptanbaugebiete sind – neben den Ursprungsländern – Japan, die Region Kaukasus, Australien, die Schweiz, Deutschland und Österreich. Das Washingtoner Artenschutzübereinkommen hat Ginseng als schutzbedürftig eingestuft, um die Ausbeutung der wild wachsenden Exemplare einzuschränken.
Verwendung und Wirkung als Heilpflanze
Die Wurzel der vier- bis siebenjährigen Pflanze wird zu rotem oder weißem Ginseng verarbeitet. Entweder wird dieser geschält und getrocknet, oder mit Wasserdampf behandelt und anschließend getrocknet. Die Wurzel enthält die Vitaminkomplexe A und B, Vitamin C sowie Folsäure. Zudem finden sich eine hohe Anzahl an Mineralien, unter anderem Selen und Germanium, sowie Spurenelemente im Ginseng. Weiterhin sind Enzyme, ätherische Öle, Aminosäuren, Peptide und Saponine enthalten. Einige sekundäre Pflanzenstoffe konnten bisher ausschließlich im Ginseng nachgewiesen werden. Hauptträger der medizinischen Wirkung sind die Saponine, genauer die Ginsenoside. Die Wirkungsweise dieser Kombination ist sehr komplex. Dem Ginseng werden immunstärkende Eigenschaften zugeschrieben. Dabei unterstützen die Inhaltsstoffe den Schutz des Körpers gegen sämtliche negative Einflüsse und aktivieren die körpereigenen Abwehrkräfte. Wegen dieser beeindruckenden Wirkungsweise wird es als Adaptogen bezeichnet und konnte bisher nur beim Ginseng nachgewiesen werden.
Ginseng unterstützt die Funktionsweise der Leber, des Herzens, der blutbildenden Mechanismen und der Stoffwechselvorgänge im Körper. Außerdem steigert er die Konzentrationsfähigkeit, die Gedächtnisleistung, verbessert das Leistungsvermögen im Allgemeinen und wirkt gegen Müdigkeit, Schwäche sowie Stress. Zudem wird Ginseng als Aphrodisiakum verwendet. Die Ginsengwurzeln werden zu Medikamenten oder pflanzlichen Präparaten weiter verarbeitet. Noch effektiver ist allerdings der Verzehr der Wurzeln oder der Konsum als Tee. Aufgrund seiner ganzheitlich auf den menschlichen Körper positiv einwirkenden Inhaltsstoffe wird Ginseng nicht umsonst als ein lebensverlängerndes Heilmittel angesehen.
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Wichtige Hinweise
Ginseng kann zu Hause auch wunderbar als Bonsai gezogen werden. Achtung: Ginsengpräparate können die Blutgerinnung beeinflussen und daher die Blutungszeit verlängern. Sprechen Sie vor operativen Eingriffen mit Ihrem Arzt über die Einnahme von Ginseng. Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten oder Wirkstoffen sind nicht bekannt.
Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und ersetzt daher keine Beratung durch einen Arzt oder Apotheker. Heilpflanzen können in falscher Anwendung oder Dosierung schwerwiegende Nebenwirkungen zur Folge haben. Lassen Sie sich deshalb in der Apotheke oder vom Arzt beraten.