Verursacher von sexuell übertragbaren Erkrankungen
Gesundheitslexikon: Chlamydien
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Parasiten im Körper - Chlamydien
Im Volksmund als Chlamydien bekannt, handelt es sich bei dieser Erkrankung um einen Befall durch Bakterien der Familie Chlamydiaceae. Diese Parasiten, die Menschen und Tiere befallen können, pflanzen sich innerhalb einer Wirtszelle fort. Sobald eine Infektion vorliegt, wird von einer Chlamydiose gesprochen.
Chlamydien gehören zu den gängigen Geschlechtskrankheiten
In der Regel werden Chlamydien durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen – daher werden sie auch den gängigen Geschlechtskrankheiten zugeordnet. Die Betroffenen leiden zumeist an Schleimhautreizungen im Genital- und Augenbereich. Viele Erkrankte bemerken allerdings nicht, dass sie die Bakterien im Körper beherbergen, da sie keine Begleiterscheinungen verspüren. Die Volkskrankheit ist weit verbreitet - etwa zehn Prozent der deutschen Bevölkerung sind infiziert. Unbehandelt kann es zu drastischen Folgeerscheinungen, beispielsweise Unfruchtbarkeit, kommen. Generell bestehen aber aussichtsreiche Heilungschancen.
Ursachen von Chlamydien
In den meisten Fällen werden Chlamydien durch das Bakterium Chlamydia Trachomatis verursacht. Die Übertragung ereignet sich durch ungeschützten Geschlechtsverkehr, der mit häufig variierenden Partnern praktiziert wird. Des Weiteren kann die Infizierung im Rahmen einer Schwangerschaft erfolgen.
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Symptome der bakteriellen Infektion
Die Begleiterscheinungen einer Chlamydien Infektion können weitreichend sein. Die meisten Patienten leiden unter Entzündungen der Schleimhäute - auch die Atemwege können betroffen sein. Des Weiteren kann das Urinieren mit Schmerzen einhergehen. In vielen Fällen kommt es zu gelblichem Ausfluss aus der Harnröhre. Auch eine Bindehautentzündung ist möglich. Seltener kommt es zu Fieber und allgemeinem Schwächegefühl. Zugleich ist es wahrscheinlich, dass die Infizierten keinerlei Symptome registrieren. Daher wird die Erkrankung oftmals zufällig, etwa bei Routineuntersuchungen, entdeckt.
Diagnose: So werden Chlamydien erkannt
Die Feststellung von Chlamydien erfolgt – im Rahmen einer Laboruntersuchung – mithilfe der PCR-Methode. Hierfür wird zunächst ein Abstrich aus der Harnröhre, dem Gebärmutterhals oder dem Mittelstrahl (Urin) entnommen. Der Nachweis ist allerdings lediglich in der akuten Phase des Krankheit möglich. Falls ein chronischer Befall der Bakterien vorliegt, kann dieser durch eine Untersuchung der Leber festgestellt werden.
Behandlung der Geschlechtskrankheit
Die gängigste Methode, die zur Bekämpfung von Chlamydien eingesetzt wird, ist die Einnahme von Antibiotika. Zumeist werden hierfür Tetracycline oder Makrolide vom Facharzt verschrieben. Penicillin hingegen ist wirkungslos. In der Regel erfolgt die Behandlung ohne Komplikationen, da Antibiotikaresistenzen bei Chlamydien eher Ausnahmeerscheinungen sind.
Eine Impfung ist nicht möglich. Obgleich die Erkrankung gute Heilungsaussichten gewährt, ist eine zeitnahe Therapie von großer Wichtigkeit. Andernfalls kann es bei Männern zu einer Entzündung der Prostata oder Nebenhoden kommen. Frauen können an Entzündungen und Vernarbungen der Eileiter laborieren – hierdurch kann es zu einer Unfruchtbarkeit kommen.
Vorbeugung von Chlamydien
Prinzipiell gibt es keine konkrete Möglichkeit zur Prävention der Parasiten, die mit Chlamydien einhergehen. Generell gilt aber: Um die Wahrscheinlichkeit einer Infektion auf das Minimum zu reduzieren, sollte inflationärer und ungeschützter Sexualkontakt (ohne Kondom) vermieden werden. Des Weiteren sollte darauf verzichtet werden, die potentiellen Partner zu häufig zu wechseln.
Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel kann einen Besuch beim Arzt nicht ersetzen. Er enthält nur allgemeine Hinweise und darf daher keinesfalls zu einer Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung herangezogen werden.