Größtes Förderprogramm der Geschichte

So will die Bundesregierung unsere Kultur retten

Kultur: Von Corona so stark betroffen wie kaum eine andere Branche

Seit über einem Jahr ist die Kultur im Dauer-Lockdown. Doch sinkende Inzidenzen und wachsender Fortschritt beim Impfen machen Hoffnung, dass es bald wieder losgehen könnte mit Theater, Kino und Konzerten. Die Bundesregierung will mit Finanzhilfen von 2,5 Milliarden Euro der Branche jetzt beim Durchstarten helfen.

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Konzerte, Veranstaltungen und mehr: Öffnungen müssen sich für Betreiber lohnen

Auch wenn in manchen Gegenden bald schon wieder Kulturveranstaltungen stattfinden können – für die Veranstalter ist das ein hohes Risiko. Die Events können nur mit stark reduzierter Besucherzahl stattfinden und bei langfristig geplanten Veranstaltungen bleibt das Risiko, dass steigende Inzidenzen die Planungen zunichtemachen könnten. Doch Finanzminister Olaf Scholz (SPD) und Kultur-Staatsministerin Monika Grütters (CDU) möchten den Kulturschaffenden Hoffnung machen. Die vergangenen Tage mit Öffnungsschritten bei den Beschränkungen bundesweit seien Belege, dass es vorangehe: "Das Leben geht nach dem langen Corona-Winter langsam wieder los", so Scholz.

Bundesregierung bezuschusst Tickets

Damit sich Events auch bei geringer Besucherzahl lohnen, will die Bundesregierung die verkauften Tickets bezuschussen. Je nachdem, wie viel Prozent der verfügbaren Plätze belegt werden können, sollen so die Ticketeinnahmen verdoppelt bis verdreifacht werden. Dafür stehen 1,9 Milliarden Euro zur Verfügung. Die Zuzahlungen ab Anfang Juli sollen dem Kulturbetrieb laut Grütters Mut machen, sich wieder auf Veranstaltungen einzulassen, wenn auch mit reduzierten Besucherzahlen. Um an das Geld zu kommen, müssen Kulturschaffende eine Veranstaltung erst registrieren, durchführen und anschließend die Zuschüsse beantragen. Maßgeblich sei nämlich die Zahl der verkauften Tickets.

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Ausfallversicherung soll Planungssicherheit bieten

Gerade größere Veranstaltungen brauchen meist eine längere Zeit der Planung. Damit Veranstalter nicht auf den Kosten sitzenbleiben, wenn Monate später ein Event doch nicht stattfinden kann, will die Regierung mit einer Ausfallversicherung einspringen. Die kann bei Events mit über 2000 Teilnehmern beantragt werden. In dem Kulturfonds sind dafür rund 600 Millionen Euro vorgesehen.

Scholz und Grütters: „Das sind Mutmach-Signale“

Die Planungen für den Kulturfonds liefen schon länger im Hintergrund, sagten Scholz und Grütters am Mittwoch. Sie seien „Mutmach-Signale“ an die gesamte Branche. „Das sind wir den Kreativen auch schuldig“, so Grütters. Dadurch, dass die Planungen schon recht weit fortgeschritten seien, sei er „ganz zuversichtlich, dass es auch zügig losgehen kann“, sagte Scholz. Details müssten noch mit den Bundesländern abgesprochen werden, die Länder müssen aber kein eigenes Geld dafür geben.

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rcl / reuters