Tatverdächtiger hatte mehrere Kurz- und Langwaffen dabei
Geiselnahme in Ulm: Täter hatte zuerst sechs Menschen in seiner Gewalt

Entwarnung in Ulm!
Die Polizei hat eine Geiselnahme am Ulmer Münsterplatz am Freitagabend beendet. Der Täter wurde nach einem Schusswaffengebrauch durch die Polizei festgenommen. Der Mann soll zuerst sechs Menschen in seiner Gewalt gehabt haben. Fünf ließ er dann aber wieder frei. „Die Geiseln sind unverletzt geblieben“, sagte Staatsanwalt Michael Bischofberger. Der Verdächtige sei verletzt worden und werde in einem Krankenhaus behandelt.
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Polizei schießt auf Täter in Ulm
Das Motiv für die Tat ist nach Angaben der Polizei noch unklar. Der Verdächtige habe mit einer Geisel gegen 20.20 Uhr das Geschäft am Ulmer Münsterplatz verlassen, um zu flüchten. Dabei sei es zu den Schüssen der Polizei gekommen. „Wir gehen davon aus, dass der Täter bewaffnet war und eine erhebliche Gefahr von ihm ausging“, sagte der Staatsanwalt.
Eine Passantin berichtete der dpa, sie habe drei Schüsse gehört. „Mein Herz hat gepumpert.“ In dem Moment habe sie überhaupt nichts mehr gedacht, sondern sei einfach weggerannt. Aus einem Lagebericht des Innenministeriums, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, geht hervor, dass der Täter fünf seiner Geiseln laufen ließ. Die sechste habe er mit einer Schusswaffe bedroht.
Mann war offenbar bei der Bundeswehr
Der mutmaßliche Täter soll wohl bei der Bundeswehr gewesen sein, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Freitagabend weiter. Er habe mehrere Kurz- und Langwaffen dabeigehabt.
Die Polizei hat wegen eines Einsatzes am Freitagabend Teile des zentralen Münsterplatzes in Ulm gesperrt. „Das Gebiet weiträumig meiden“, schrieb das Präsidium im Kurznachrichtendienst X (früher: Twitter). "Gegen 18.45 Uhr kam es in einem Geschäft am Münsterplatz zu einer Geiselnahme.
Um 20.20 Uhr verließ der männliche und bewaffnete Täter mit einer Geisel das Gebäude und flüchtete. Dabei kam es zu einem Schusswaffengebrauch durch die Polizei. Der Täter wurde festgenommen. Die Geisel blieb unverletzt", meldet die Polizei kurze Zeit später. Medienberichten zufolge handelte es sich um eine Starbucks-Filiale.
Keine Gefahr für die Bevölkerung
Polizisten schickten zuvor Passanten vom Münsterplatz und sperrten das Gelände mit Flatterband ab. Das Stadthaus wurde geräumt. Dort hatte es am Abend eine Veranstaltung gegeben. Trotz des Polizeieinsatzes auf dem Ulmer Münsterplatz besteht für die Bevölkerung laut einem Sprecher keine Gefahr. (mit dpa)