Tag der Wahrheit für Verbraucher
Gasumlage liegt bei 2,4 Cent pro Kilowattstunde

Auf Gaskunden in Deutschland kommen ab Herbst deutliche Mehrkosten zu. Die Höhe der staatlichen Gasumlage wird bei 2,4 Cent pro Kilowattstunde liegen, teilte die Firma Trading Hub Europe mit, ein Gemeinschaftsunternehmen der Gas-Fernleitungsnetzbetreiber.Bei einem Haushalt mit Einfamilienhaus und einem Jahresverbrauch von 20 000 Kilowattstunden betragen die Mehrkosten demnach rund 484 Euro im Jahr.
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Durchschnittsfamilie mit zwei Kindern droht Mehrbelastung von bis zu 576 Euro
Falls zusätzlich die Mehrwertsteuer fällig wird, steigen die Kosten auf 576 Euro. Die Bundesregierung hat bei der EU allerdings darum gebeten, die Steuer nicht erheben zu müssen.
Die Umlage kommt noch zu den ohnehin stark gestiegenen regulären Tarifen für den Brennstoff dazu. Die Bundesregierung hat bereits ein drittes Entlastungspaket für die Bürger angekündigt, das unter anderem beim Wohngeld als auch bei der Einkommenssteuer Hilfen vorsieht.
Mit dem Geld der Umlage soll Gas-Importeuren 90 Prozent der Kosten ausgeglichen werden, die durch die kurzfristige und teure Ersatz-Beschaffung aufgrund ausgefallener russischer Lieferungen besteht. Diese Kosten konnten die Versorger bislang in laufenden Verträgen nicht unmittelbar an die Kunden weitergeben.
Regierung sichert Entlastungen zu
Die Bundesregierung hat angesichts der vorgesehenen Gasumlage erneut Entlastungen zugesichert. „Wenn die Umlage zum 1. Oktober dieses Jahres fällig wird, werden auch weitere Entlastungen für die Bürgerinnen und Bürger dieses Landes bereit sein“, sagte die stellvertretende Sprecherin Christiane Hoffmann am Montag. Die Koalition sei zu Vorschlägen dazu in der Diskussion. Die Regierung sehe, dass erhebliche Mehrbelastungen auf die Menschen zukämen.
Wirtschaftsministerium hatte mit bis zu 5 Cent gerechnet
Das Wirtschaftsministerium ging zuletzt von einer Spanne von 1,5 bis 5 Cent je Kilowattstunde aus, das würde erhebliche Mehrkosten für die Kunden bedeuten. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte gesagt, er rechne pro Jahr mit „einigen Hundert Euro pro Haushalt“. (reuters/dpa)
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