Familien der Toten auf Bali: Karma wird's richten!

Todesdrama im Urlaubsparadies: Aufzug stürzt 100 Meter ab - fünf Hotelangestellte tot

In einem Instagram-Video des Hotels ist zu sehen, wie der Aufzug die lange Strecke zurücklegt.
In einem Instagram-Video des Hotels ist zu sehen, wie der Aufzug die lange Strecke zurücklegt.
Instagram/ayuterraresort

Sie wollten nur mit dem Aufzug fahren – jetzt sind sie tot.
Bei einem furchtbaren Unfall mit einem Aufzug im beliebten Touristenort Ubud auf Bali sind zwei junge Männer und drei junge Frauen ums Leben gekommen. Die Angestellten des Ayuterra Resorts waren gerade einmal zwischen 19 und 24 Jahre alt. Für Ärger sorgen jetzt auch Entschädigungszahlungen an die Hinterbliebenen.

Stahlseil reißt - Aufzug rast in die Tiefe

Das Unglück soll sich am Freitag (1. September) gegen 13.00 Uhr ereignet haben, wie die Daily Mail berichtet. Demnach wollten die fünf Menschen, die im Housekeeping des Resorts angestellt waren, mit dem bekannten Glasaufzug fahren. Dieser fährt auf einer Schiene in einem 35 Grad-Winkel einen Hang hinauf und verbindet die oberen Teile des Resorts mit den tiefer gelegenen Ebenen.

Ersten Erkenntnissen zufolge reißt dann aber das Stahlseil, das den Aufzug nach oben zieht – die Kabine rast etwa 100 Meter in die Tiefe und durchschlägt auch eine Barriere am Ende der Schiene, ehe sie auf dem Boden aufkommt. Zwei Angestellte sterben noch vor Ort, die drei anderen erliegen kurz danach im Krankenhaus ihren Verletzungen.

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Tragödie hat sich offenbar angedeutet

Nach dem schrecklichen Unfall wird eine Leiche weggebracht.
Nach dem schrecklichen Unfall wird eine Leiche weggebracht.
X/misterdetektif

Laut Made Uder, Polizeichef von Ubud, war es offenbar nur eine Frage der Zeit, bis so ein furchtbares Unglück passieren musste. „Das Stahlseil der Kabine war nicht stark genug, um das Gewicht nach oben zu ziehen. Und auch die Notbremse funktionierte nicht“, sagt er in der Daily Mail. Erst im November 2022 soll aber ein unabhängiger Experte den Aufzug als betriebsbereit eingestuft haben.

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Streit um Entschädigungen

Für Ärger bei den trauernden Familien sorgen derweil auch die geplanten Entschädigungszahlungen des Hotels. Laut lokalen Medien sollen die Hinterbliebenen umgerechnet etwa 10.000 Euro von einem Sozialversicherungsprogramm bekommen, aber nur knapp 2.500 Euro vom Resort selbst. Dafür sollen die Familien aber auf rechtliche Schritte gegen die Betreiber verzichten. „Selbst wenn wir klagen, werden unsere Kinder nicht zurückkehren“, sagt ein Onkel einer der Toten. „Aber wir glauben an Karma. Wenn das Unternehmen falsch liegt, wird das Karma zurückschlagen. Das ist unser Prinzip.“ (dka)