Fast jede achte Frau ist betroffenFrau hat 83 Tage lang ihre Periode - das steckt dahinter

Vaginal Tapopon in woman's hand - studio shot
Viele Frauen sind davon betroffen - Periode länger als sieben Tage. (Symbolbild)

Ronny Maye aus North Carolina in Amerika hatte 83 Tage am Stück ihre Periode. Die Blutungen waren sogar so stark, dass sie zwei Bluttransfusionen benötigte. Letzten Endes musste sogar auch ihre Gebärmutterschleimhaut herausausgeschabt werden. Doch ein Arzt zweifelte zunächst an Mayes Schilderungen und glaubte, sie übertreibe. Doch tatsächlich steckte eine weitreichende Krankheit dahinter!
Lese-Tipp: Frau bekommt elf Monate am Stück ihre Periode - bis sie endlich eine Diagnose hat!

„Ich wäre nach Hause gegangen, um möglicherweise zu sterben“

Die Autorin Ronny Maye schrieb über ihre traumatische Erfahrung im Internetforum Insider. 83 Tage lang hielt ihre Menstruation an, eine schreckliche Zeit voller Leiden und Schmerzen. Dabei litt die Schriftstellerin schon seit mehreren Jahren unter einer unregelmäßigen Periode.

2015 wurde bei ihr schließlich das Polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) diagnostiziert.

Im Frühjahr 2018 seien ihre Blutungen jedoch so stark gewesen, dass sie, nach eigenen Angaben, von ihrem Schreibtisch aufstand und in einer Blutlache stand. Innerhalb einer Stunde habe sie eine ganze Packung Tampons und eine Packung Binden aufgebraucht. Sie habe alles versucht, um die Blutungen zu stoppen, aber nichts habe geholfen.

Lese-Tipp: Sie galt als unfruchtbar: Kurz vor OP entdeckt Frau ihre Schwangerschaft

„Tief im Inneren wusste ich, dass etwas nicht stimmte. Ich war absolut versteinert“, erinnerte sie sich. Schließlich wurde Ronny Maye dann mit einem Krankenwagen in die Notaufnahme gebracht. Dort hängte man sie wegen Dehydrierung an einen Tropf, sie bekam ein starkes Mittel, um die Blutung zu stoppen, sowie eine Bluttransfusion.

Trotz alledem soll ein Arzt sie gefragt haben: „Sind Sie sicher, dass Sie so viel bluten, wie Sie sagen?“ Er wollte die Patientin nach Hause schicken, doch Maye weigerte sich.

„Ich wäre nach Hause gegangen, um möglicherweise zu sterben“, sagte sie.

Mayes Menstruation dauerte 83 Tage

Sie bestand auf eine Übernachtung in der Klinik, die sich aufgrund mehrerer Panikattacken, steigender Herzfrequenz und sinkendem Blutdruck jedoch zu einem Wochenendaufenthalt entwickelte. Ronny Maye wurde anämisch, also blutarm, hatte einen niedrigen Hämoglobinspiegel und war immer noch dehydriert und auf eine Infusion angewiesen. Dies führte dazu, dass ihre Venen kollabierten und eine weitere Bluttransfusion erforderlich war.

Insgesamt dauerte die Blutung 83 Tage und sie musste sich einer Dilatation und Kürettage unterziehen – einem chirurgischen Eingriff, bei dem die Gebärmutterschleimhaut herausgeschabt wird. Normalerweise werden solche Eingriffe bei Frauen durchgeführt, die eine Fehlgeburt hatten.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Was ist das Polyzystische Ovarialsyndrom?

Bei den meisten Frauen dauert die Periode zwischen drei und sieben Tagen. Dabei löst sich die oberste Schicht der Gebärmutterschleimhaut und es kommt zur Regelblutung, auch Periode oder Menstruation genannt.

Aber bei Frauen, die am Polyzystische Ovarialsyndrom leiden, führt ein Hormonungleichgewicht dazu, dass die Gebärmutterschleimhaut dicker wird, was zu schwereren und längeren Perioden führt. Das PCO-Syndrom gilt als eine der häufigsten Hormonstörungen der Frau im gebärfähigen Alter. Oft treten die Beschwerden eines PCO-Syndroms bereits nach der ersten Regelblutung auf.

Lese-Tipp: Rebel Wilson verrät den bitteren Grund für ihr früheres Übergewicht

Zyklusstörungen, Eingeschränkte Fruchtbarkeit bis hin zur Unfruchtbarkeit, Hautprobleme oder Gewichtsprobleme sind nur einige der möglichen Symptome.

Im Fall von Ronny Maye handelte es sich um Hypermenorrhoe. Das bedeutet, dass aufgrund des seltenen oder fehlenden Eisprungs und des hormonellen Ungleichgewichts die Frauen oft besonders starke Regelblutungen haben. Zudem kann es dadurch zu einem unkontrollierten Wachstum der Gebärmutterschleimhaut kommen, was im schlimmsten Fall zu Gebärmutterhals führen kann.

Auch Prominente leiden unter dem PCO-Syndrom

Eine Heilung gibt es nicht

Obwohl die genaue Ursache des Polyzystische Ovarialsyndroms nicht bekannt ist, wird angenommen, dass es genetisch bedingt ist und durch Hormone ausgelöst wird. Es gibt keine Heilung für PCOS, aber viele der Symptome können bereits durch kleine Veränderungen des Lebensstils, wie Gewichtsabnahme und eine gesunde, ausgewogene Ernährung verbessert werden. (kko)

Lese-Tipp:Frau wird in einer Woche zweimal schwanger