Verfilzte Kaninchen aus Messie-Haus gerettet

"Man muss ein dickes Fell haben!" Hinter diesen Fotos steckt ein schlimmes Tier-Schicksal

Ein verwahrlostes Langhaar-Kaninchen
13 Langhaar-Hasen hat das Tierheim Köln-Dellbrück aufgenommen. Ihr Zustand: miserabel.
Instagram/@tierheim_dellbrueck

Diese Bilder treiben einem die Tränen in die Augen! 13 Kaninchen und drei Katzen hat die Kölner Feuerwehr aus einem Messie-Haushalt gerettet und im Tierheim abgegeben. Selbst die Mitarbeiter vor Ort sind entsetzt über den absolut grauenvollen Zustand, in dem sich die Tiere befinden.

"Einfach unfassbar!"

Es ist kaum zu glauben, doch unter diesem Fellball steckt tatsächlich ein Kaninchen. Er ist einer von insgesamt 13 Langhaar-Kaninchen, die die Feuerwehr im Tierheim Köln-Dellbrück abgibt – verwahrlost und komplett zugewuchert. Die Hasen stammen, zusammen mit drei Katzen, aus einem Messie-Haushalt und selbst die Mitarbeiter des Tierheims sind über den Zustand der Tiere fassungslos: „Einfach unfassbar!“, schreiben sie bei Instagram.

Die Tiere seien abgemagert und ihr Fell zu einem einzigen, harten Klumpen verfilzt, heißt es in dem Post. Bei manchen seien die Gesichter schon komplett zugewachsen. Ein Zustand, der den Tierheim-Mitarbeitern „wahrlich die Tränen in die Augen“ treibt. Denn Langhaar-Kaninchen, sei es nun ein Angora- oder ein Teddy-Kaninchen, brauchen laut dem Kaninchenratgeber „Kaninchenwiese“ extrem viel Fellpflege. Kämmen, schneiden, stutzen, scheren – mindestens einmal im Monat sei eine Fellpflege nötig, heißt es auf der Website. Sonst passiert, was auch mit den Tieren aus dem Messie-Haushalt passiert ist. Das Haar verfilzt und verdreckt, bis die Fellnasen verschmutzen, nichts mehr sehen und sich nicht mehr bewegen können.

Ein gerettetes Langhaar-Kaninchen.
"Guck, guck!" Dieses Kaninchen hat seinen Friseur-Besuch bereits überstanden und kann wieder sehen.
Instagram/@tierheim_dellbrueck

Die Häschen dürfen sich nun auf den Hasen-Friseur freuen

Deshalb heißt es für die Neuzugänge im Tierheim erst einmal: ab zum Hasen-Friseur. „Wir haben ihnen erst einmal die nötigsten Stellen freigeschnitten und sie mit Futter und Wasser versorgt“, schreibt das Tierheim. Demnächst soll ein Tierarzt einen Blick auf die Hoppelhäschen werfen, bevor sie aufgepäppelt und vermittelt werden. Die Mitarbeiter vor Ort müssen sich von dem schrecklichen Anblick jedoch erst einmal erholen. Was man dort manchmal für emotionale Achterbahnen mitmache, sei für Außenstehende kaum vorstellbar. „Man muss echt ein dickes Fell haben, um im Tierheim zu arbeiten – und darüber nicht verrückt zu werden!“ (jbü)

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