Qualifying für Japan-GP

Verstappen startet Titeljagd von der Pole, Vettel stark

Formula 1 2022: Japanese GP SUZUKA, JAPAN - OCTOBER 08: Max Verstappen, Red Bull Racing RB18 during the Japanese GP at Suzuka on Saturday October 08, 2022 in Suzuka, Japan. Photo by Steven Tee / LAT Images Images PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxHUNxONLY GP2218_040133_67A1443
Max Verstappen war am Samstag nicht zu stoppen.
www.imago-images.de, IMAGO/Motorsport Images, IMAGO/Steven Tee

Max Verstappen bestreitet den nächsten Matchball zum zweiten Formel-1-Titel von der Pole Position. Der Red-Bull-Pilot fuhr im Qualifying zum Großen Preis von Japan die schnellste Runde und startet am Sonntag aus der ersten Reihe. Allerdings musste Verstappen bei den Stewards vorsprechen. Sebastian Vettel überraschte, Mick Schumacher gelang trotz sehr mäßiger Platzierung ein kleiner Erfolg.

Verstappen 10 Tausendstel vor Leclerc

Die Generalprobe hatte es angedeutet: Im Trockenen ist Max Verstappen in Suzuka am Schnellsten. In der entscheidenden Runde war es dann aber hauchdünn – nur zehn Tausendstel lag er vor Ferrari-Pilot Charles Leclerc (+0,010) und dessen Stallkollegen Carlos Sainz (+0,057) - die Pole Position für den Japan-GP.

Beinahe-Crash: Untersuchung gegen Verstappen

Max Verstappen hat sich nach der verpatzten Singapur-Quali rehabilitiert und ein Ausrufezeichen gesetzt. Bei deutlich besseren Bedingungen als am Freitag war Verstappen das Maß der Dinge, zunächst stets ein oder zwei Zehntel schneller als die Ferrari-Konkurrenz. In den ersten beiden Sessions am Freitag hatte es noch geregnet.

Am Quali-Samstag blieb es trocken bei angenehmen 21 Grad, dafür kämpften die Fahrer immer wieder mit Windböen. Im finalen Run drehten Leclerc und Sainz nochmal auf, es wurde ein Tausendstel-Duell, bei dem der Weltmeister knapp die Nase vorne hatte. Einen kurzen Schreck-Moment gab es Anfang von Q3, als Verstappen beim Reifenaufwärmen beinahe Lando Norris den Weg versperrte und dieser fast ins Heck des RB-Piloten krachte. Die Stewards leiteten eine Untersuchung ein. „Das was er macht, darf man nicht“, sagte Norris nach der Quali. Er erwartete eine Strafe für den Weltmeister. Die blieb aber nach eine Besuch bei den Stewards aus – es gab nur eine Verwarnung für Verstappen.

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Vettel auf der Lieblingsstrecke gut drauf

Mick Schumacher befand sich nach dem unglücklichen und teuren Crash am Freitagauf Wiedergutmachungskurs. Schumi jr. kämpft weiter um eines der zwei verbleibenden Cockpits fürs kommende Jahr. Einem Medienbericht zufolge winkt dem 23-Jährigen ein neuer Einjahresvertrag bei Haas. Der Deutsche sammelte in Suzuka ein kleines Argument: Er landete auf auf Position 15 und damit vor Teamkollege Kevin Magnussen, der in Q1 ausschied.

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Noch besser lief es für den zweiten deutschen Piloten im Feld. Im Gegensatz zu Schumacher schaffte Altmeister Sebastian Vettel den Sprung in den dritten und finalen Qualiabschnitt. „Ja, Jungs. Darüber bin ich echt begeistert“, funkte er an seine Box. Zuvor hatte er sich auf seiner Lieblingsstrecke (er war übrigens der bis dato letzte Polesetter in Japan) und vor vielen Seb-Fans in Q2 gezittert. Der Aston-Martin-Fahrer geht von einem starken Rang 9 ins Rennen, ließ sich von den Zuschauern feiern.

Ein wenig überraschend entpuppte sich Alpine mit Esteban Ocon (5.) und Fernando Alonso (7.) als dritte Kraft hinter den Bullen und Ferrari. Mercedes tat sich auf dem Kurs in Japan noch sichtlich schwer. Ex-Weltmeister Lewis Hamilton wurde 6., Stallkollege George Russell belegte nur Rang acht.

Zweiter Matchball

Max Verstappen kann im Rennen am Sonntag seinen zweiten Titel perfekt machen. Dazu muss er acht Punkte mehr holen als Charles Leclerc und sechs mehr als Sergio Perez. Oder am einfachsten: selbst gewinnen und die Schnellste Rennrunden fahren – dann können Leclerc und Perez machen, was sie wollen - der Titel wäre fix. In Suzuka ist die erste Startreihe traditionell extrem wichtig. Überholen ist in den vielen schnellen Kurven sehr schwierig.

Doch auf der Traditionsstrecke könnte der Grand Prix noch zu einer echten Wundertüte werden. Am Sonntag besteht eine recht hohe Wahrscheinlichkeit auf Regen – sogar während des gesamten Rennens. (msc)