Platz zwei bei Tests in Bahrain

Mick Schumacher hat noch nicht die volle Power gezeigt

Das macht den deutschen Fans Hoffnung auf den Saisonstart der Formel 1: Mick Schumacher zeigt sich im Interview zufrieden mit seinem neuen Dienstwagen – und lässt durchklingen, dass er trotz seines zweiten Platzes zum Abschluss der Testfahrten in Bahrain noch nicht die volle Power gezeigt hat. „Das Auto hat sich auf jeden Fall gut angefühlt. Inwiefern man schon etwas reininterpretieren kann in die Zeiten, das weiß ich noch nicht“, meint der Haas-Pilot. Viele Teams hätten schließlich noch nicht die Hosen runtergelassen. „Das heißt nicht, dass wir schon unsere volle Leistung gezeigt haben", fügt er lächelnd hinzu. Mit Erwartungen für 2022 will sich der 22-Jährige aber noch zurückhalten. Zumindest bis zum ersten Rennen.

Schumacher: Das könnte im ersten Rennen die größte Hürde werden

Beim Auftakt in Bahrain (am Sonntag ab 16 Uhr im RTL-Liveticker) will Schumi jr. vor allem eins: ins Ziel kommen. Denn die größten Sorgen könnte seinem Haas-Team zum Auftakt die Zuverlässigkeit machen. „Ich glaube, für viele Teams wird es die Zuverlässigkeit sein. Für uns wahrscheinlich auch. Der Motor ist jetzt erstmal für drei Jahre lang gefrozen („eingefroren“, Anm.d.Red.), also der bleibt so“, erklärt der 22-Jährige. „Dementsprechend haben wahrscheinlich viele Teams versucht, so viel wie möglich reinzupacken.“

Außerdem gilt es für Schumacher, Unfälle zu vermeiden, denn sonst könnte es schwierig werden mit der 1:1-Reparatur: „Teile gibt es im Moment noch nicht so viele."

Gleiches gilt auch für Micks neuen Teamkollegen Kevin Magnussen, der sein Comeback in der F1 feiert. Der erste Eindruck vom Dänen sei „sehr positiv“, berichtet Schumacher. „Wir verstehen uns sehr gut." Der Wechsel an seiner Seite könnte eine Win-win-Situation werden. „Hoffentlich können wir voneinander profitieren. Er hat die Erfahrung. Aber ich habe natürlich auch meine Erfahrungen“, gibt sich Schumi jr. selbstbewusst.

Auch Danner glaubt an Schumacher: Punkte möglich

Optimistisch zeigt sich auch RTL-Experte Christian Danner mit Blick auf Schumachers Saison. Er glaubt, dass Haas einen enormen Sprung gemacht hat – vom Ende des Feldes ins Mittelfeld. Der US-Rennstall sei einer "der sichtbaren Gewinner" der Testfahrten, urteilt Danner im RTL/ntv-Interview. "Haas hat mit Sicherheit einen großen Sprung nach vorne gemacht, ins Mittelfeld hinein. Ob die schon vorne drin sind im Mittelfeld oder mittendrin, müssen wir abwarten. Aber das Team hat sich sehr gut weiterentwickelt."

Schumachers neuer Bolide sei "wirklich ganz, ganz ordentlich, damit kann man in Richtung Punkte fahren", so der RTL-Kommentator. (ssc/ana/mar)