"Nicht der beste Weg"Rosberg kritisiert Schumacher-Boss

Mick Schumacher schlägt in seiner zweiten Formel-1-Saison massiv Kritik entgegen. Auch sein Teamchef hatte zuletzt öffentlich Kritik geäußert. Nun meldet sich Ex-Champion Nico Rosberg zu Wort. Er sieht die Vorgehensweise von Günther Steiner als nicht richtig an.
Ton wird rauer
Trotz bester Voraussetzungen reichte es für Mick Schumacher auch in Kanada nicht zum ersehnten ersten WM-Punkt. Der nächste Nuller im 30. Rennen der F1-Karriere. Nach seinem bislang besten Qualifying-Ergebnis und Startplatz sechs wurde der Haas-Pilot von einem Technikdefekt ausgebremst.
Das sei zwar „kein Schlag in die Magengrube“ für Schumi jr, analysierte RTL-Experte Christian Danner. Die Schuld am Aus lag, anders als in Monaco oder Miami, diesmal nicht bei Schumacher. Dennoch ist der Ton in Bezug auf den 23-Jährigen in diesem Jahr rauer geworden.
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Rat von Rosberg: Verbesserungsvorschläge annehmen
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Nach Meinung von Nico Rosberg gehört dieses Stahlbad in der Formel 1 jedoch dazu. "Es war jetzt das erste Mal, dass es für ihn ein bisschen unangenehmer wurde in Sachen Medienlandschaft. Im letzten Jahr war das ja Friede, Freude, Eierkuchen. Es ist leider im Sportler-Leben immer so, dass es auch mal schwieriger wird", betonte der Weltmeister von 2016 im Interview mit der "Sport Bild".
Mick müsse nun "konzentriert bleiben, Verbesserungsvorschläge annehmen und das machen, was er kann: Auto fahren", ergänzte der 36-Jährige: "Die Formel 1 ist so kurzlebig. Mick braucht nur einen Erfolgsmoment, und alles ist vergessen. Da muss er drauf hinarbeiten."

Rosberg knöpft sich Haas-Teamchef Steiner vor
Wenig hilfreich sei es für Schumacher dagegen, wenn ausgerechnet aus den eigenen Reihen Kritik käme, die medial die Runde macht, stellte Rosberg klar.
"Das ist schon schwierig, denn dein Team ist deine Familie. Und wenn die dich in der Öffentlichkeit kritisiert, ist das bei einem jungen Fahrer nicht der beste Weg", richtete er deutliche Worte in Richtung von Haas-Boss Günther Steiner, der aus seinem Frust über Schumacher zuletzt keinen Hehl gemacht hatte.
Rosberg dazu: "Für einen jungen Rennfahrer ist es Herausforderung genug, in so einer Situation wieder auf sein Können zu vertrauen. Da braucht man keinen Teamchef, der die Öffentlichkeit aufwühlt." (sport.de/msc)