Wegen Renner-Hoppelei
Russell klagt: Rücken! Brustschmerzen!

Der Mercedes der Saison 2022 verursacht Schmerzen. Zum einen was die Performance angeht, aber auch im wörtlichen Sinne. Mercedes-Pilot George Russell gab nach dem Imola-Rennen zu, dass die Hüpferei des W13 zu Brust- und Rückenschmerzen geführt habe.
Bouncing rüttelt Russell durch
Bouncing und die Folgen. Der Mercedes der Generation 2022 hat vor allem einen großen Nachteil. Er hüpft wie wild auf den Geraden. Ein Problem, das durch den wiedereingeführten Ground effect auftritt.
Im RTL-Interview am Rande des Emilia-Romagna-GP erklärte George Russell, dass der Rennstall wisse, woran es hapert. „Wir wissen, wie wir es lösen. Aber dann wird das Auto langsamer. Das ist das Problem. Eine richtige Herausforderung.“
Und so hoppelt der Silberpfeil vorerst weiter über die Strecken der Formel-1-Saison. Das macht den Wagen nicht nur langsamer, sondern führt nun auch zu körperlichen Problemen.
"Nimmt dir den Atem"
„Das Bouncing nimmt dir wirklich den Atem und es war diesmal so extrem wie noch nie“, berichtete Russell nach dem Rennen in Imola. Er hofft auf Besserung. “Ich hoffe wirklich, dass wir eine Lösung finden und hoffe, dass jedes Team das damit Probleme hat, eine Lösung findet, es ist nicht tragbar für uns Fahrer auf diesem Level. Das war das erste Wochenende, an dem ich mit meinem Rücken und Brustschmerzen wegen des schweren Bouncing zu kämpfen hatte.“
Schon vor dem GP hatte Teamchef Toto Wolff eingeräumt, dass Mercedes weiter große Probleme mit dem Bouncing habe. „Es ist teilweise schon so, dass die Fahrer einen Osteopathen brauchen, um alles wieder richtig zu ordnen“, sagte der Österreicher. Das Team arbeite mit Hochdruck am Wagen. „Wir glauben, dass wir der Lösung aerodynamisch näher kommen. Aber man kann dieses Bouncing im Windkanal nicht replizieren. Wir werden das Problem definitiv lösen, aber das geht einfach nicht von einem Tag auf den anderen.“
Russell stellt Hamilton bislang in den Schatten
Allerdings schlägt sich der Mercedes-Kronprinz bislang deutlich besser als Rekordweltmeister und Neu-Teamkollege Hamilton. Der Brite ist der einzige Fahrer, der bisher jedes Rennen in den Top 5 beendete. Auch ein Podestplatz in Australien war schon dabei, in Imola reichte es für den vierten Rang. In der Gesamtwertung liegt der 24-Jährige mit 49 Punkten auf Platz 4, 21 Zähler vor Hamilton.
Jetzt müssen nur noch die Schmerzen nachlassen – und der W13 schneller werden. (msc)