Vettel soll jedes Rennen neue Teile bekommen

Aston Martin schaltet in Update-Dauermodus

Sport Themen der Woche KW16 Sport Bilder des Tages Formula 1 2022: Emilia Romagna GP AUTODROMO INTERNAZIONALE ENZO E DINO FERRARI, ITALY - APRIL 21: Sebastian Vettel, Aston Martin during the Emilia Romagna GP at Autodromo Internazionale Enzo e Dino Ferrari on Thursday April 21, 2022 in imola, Italy. Photo by Zak Mauger / LAT Images Images PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxHUNxONLY GP2204_155359_54I3346
Hat Sebastian Vettel bei Aston Martin öfter was zu lachen?
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Sebastian Vettel macht seine Formel-1-Zukunft von der Entwicklung bei Aston Martin abhängig. Im Klartext: wenn es beim britischen Werksteam nicht aufwärts geht, war’s das wohl am Ende des Jahres für den 34-Jährigen. Aston Martin hört die Signale. Teamchef Mike Krack fordert Updates für den AMR22 – und zwar bei jedem Rennen.

Aston Martin eine Schildkröte

Selten ist ein Formel-1-Team den eigenen Entwicklungen derart hinterhergefahren wie Aston Martin. Der ambitionierte Rennstall, in den Milliardär Lawrence Stroll Millionen buttert, kämpft 2022 bisher mit Williams um die Rote Laterne, statt im Mittelfeld mitzumischen und die Spitze anzugreifen.

Anders als andere (Alfa Romeo, Haas) nutzte Aston Martin die Regel-Revolution nicht, um einen Schritt nach vorne zu machen. Im Gegenteil: Der AMR22 geht metaphorisch bislang wahlweise als Gurke oder Schildkröte durch. Grün – in der F1 momentan ein Synonym für Langsamkeit.

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Krack: "Wir wollen eine ständige Entwicklung"

Teamchef Mike Krack macht dem Team angesichts der misslichen Lage nun Feuer (er selbst wird selbiges sicher von Stroll senior höchstpersönlich bekommen). Aston Martin wolle „zu jedem Rennen Updates bringen. Wir wollen eine ständige Entwicklung haben und jederzeit Updates bringen – mal sind sie etwas größer, mal kleiner, aber es ist wichtig, die Entwicklung am Leben zu halten“, zitiert die „Motorspeed Week“ den Luxemburger.

Heißt: Aston Martin schenkt die Saison keinesfalls ab. In Imola hatten Vettel und Lance Stroll immerhin die ersten Punkte für das Team eingefahren (fünf an der Zahl). Der Deutsche bezeichnete seinen 8. Platz danach „wie einen Sieg“. Allerdings war das Ergebnis vom Wetter begünstigt. Ohne Regen wären Vettel und Stroll kaum in der Lage gewesen, Punkte zu machen.

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Vettel soll endlich mehr Gefühl bekommen

Laut Krack konzentriert sich die geplante Update-Daueroffensive Aston Martins auf drei Bereiche. „Einmal die Aerodynamik, das Wichtigste. Zweitens das Gewicht des Autos, genauso wichtig. Und der dritte Punkt ist, wie wir unseren Fahrern mit einem besseres Feedback versorgen können, das in die Aufhängung, in das Lenken, das Setup des Autos, diese Dinge, einfließt.“

Aston Martin müsse seinen Piloten „ein besseres Gefühl für das Auto geben, damit sie aus ihm mehr rausholen können“.

Vettel hatte in Imola genau das beklagt, schon nach seinem starken Qualifying am Freitag (P9) gesagt: „Ich spüre das Auto noch nicht so gut und tue mich schwer, zu lernen. Da fährt man eher nach Gedächtnis. Aber dieses 'bämm, da knallste ne Runde hin', das funktioniert noch nicht.“ (mar)