Im Fall der Fälle freie Fahrt
Bottas verspricht: Lasse Lewis vorbei

Sotschi war seit dem F1-Debüt 2014 ganz klar Mercedes-Land. Auch beim Großen Preis von Russland am Sonntag (14 Uhr, RTL-Liveticker) gelten die beiden Schwarzpfeile als favorisiert. Womöglich tritt mal wieder eine Stallorder in Kraft. Valtteri Bottas wäre jedenfalls bereit, Teamkollege Lewis Hamilton überholen zu lassen, wie er bei der Pressekonferenz am Donnerstag kundgab.
Jeder Punkt zählt
Der WM-Kampf zwischen Lewis Hamilton und dem Führenden Max Verstappen ist eine enge Angelegenheit. Lediglich fünf Pünktchen trennen den Weltmeister und den Herausforderer. Da kann es am Ende auf jeden Zähler ankommen. Bei Mercedes wird jedenfalls schon mal vorgesorgt.
"Es könnte Zeiten geben, in denen wir als Team spielen müssen und ich einen für das Team schlucken muss", bestätigte der Finne solche Gedankenspiele bei Mercedes.
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Dass die beiden Mercedes-Männer im Rennen vorne liegen ist nicht unwahrscheinlich – zumal Verstappen wegen seiner Monza-Strafe drei Startplätze zurückweichen muss, zudem droht noch eine Motoren-Strafe.
"Ja, ich würde es tun, wenn es die Situation ergibt und das Team mich fragt", stellt Bottas klar. "Wir sind als Team hier und müssen sicherstellen, dass wir beide Titel gewinnen - nicht nur bei den Konstrukteuren, sondern auch bei den Fahrern. Und im Moment hat Lewis die größere Chance darauf."
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"Damals tat es sehr weh"

Die WM-Chancen von Bottas sind ohnehin verschwindend gering. 141 Punkte hat er auf dem Punktekonto. Auf Verstappen fehlen da schon 85,5. Trotzdem will er auch in Russland gewinnen. "Nur das zählt für mich. Das ist mein Ansatz für dieses Wochenende.“
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Stallorder in Sotschi – da war doch was? Richtig, schon 2018 musste Bottas dem Briten im Silberpfeil den sicher geglaubten Sieg überlassen. "Für mich war das schwierig zu akzeptieren“, erinnert sich der Vize-Weltmeister. "Mittlerweile habe ich das akzeptiert, aber damals tat es weh.“ (msc)