Mick-Abflug kurz vor Ende

Suzuka-Auftakt: Schumacher crasht - Alonso im Regen der Schnellste

Formula 1 2022: Japanese GP SUZUKA, JAPAN - OCTOBER 07: Fernando Alonso, Alpine A522 during the Japanese GP at Suzuka on Friday October 07, 2022 in Suzuka, Japan. Photo by Andy Hone / LAT Images Images PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxHUNxONLY GP2218_222646_ONZ9236
Fernando Alonso fuhr im 1. Suzuka-Training die Bestzeit
Imago Sportfotodienst

Altmeister Fernando Alonso hat zum Auftakt des Formel-1-Wochenendes in Japan die Bestzeit gefahren. Der spanische Alpine-Pilot verwies im 1. Freien Training auf regennasser Piste in 1:42,248 Minuten die Ferrari-Fahrer Carlos Sainz (+0,315 Sekunden) und Charles Leclerc (+0,386) auf die Plätze. Red-Bull-Star Max Verstappen, der in Suzuka seinen zweiten WM-Titel klarmachen kann, belegte Rang 6 (+1,114).
Mick Schumacher wurde Siebter (+1,513), vermasselte sich den Japan-Auftakt aber auf seiner Auslaufrunde mit einem heftigen Abflug in den Reifenstapel. Der Crash kostet ihn das 2. Training. Sebastian Vettel (Aston Martin) übernahm als 20. die Rote Laterne, die Session hat aber wegen des Wetters wenig Aussagekraft.

Schumachers Haas heftig ramponiert

Das Training war schon abgewunken und Schumacher auf dem Weg zurück in die Boxengasse, als er in Sektor 1 bei stärker werdendem Regen unvermittelt die Kontrolle über seinen Boliden verlor und nach einem Dreher in den Reifenstapel einschlug. Der Schaden am Haas: beträchtlich. Die Vorderradaufhängung und der Frontflügel nur noch Schrott. „Ich hatte heftiges Aquaplaning“, funkte Schumacher im Haas-Radio – hörbar zerknirscht. Der 23-Jährige stieg danach zum Glück unverletzt aus seinem demolierten Wagen.

Im Kampf um seine Formel-1-Zukunft kommt der Crash für Schumacher zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt. Haas-Boss Günther Steiner hatte Schumacher im Saisonverlauf nach einigen kostspieligen Unfällen mehrmals angezählt.

Alonso zeigt im Regen all seine Klasse

Die Strecke war trotz Regens von Beginn an absolut fahrbar. Zunächst hatten die Piloten die vollprofilierten „Full Wets“ aufgezogen, doch sowohl Lance Stroll als auch Carlos Sainz meldeten schon nach wenigen Minuten, dass der Intermediate die bessere Wahl sei.

Mit den Mischpneus griff dann auch Verstappen nach etwas mehr als 20 Minuten ins Geschehen ein – und war direkt flott unterwegs. Der Holländer legte ein paar schnelle Runden hin, ehe er seinen Red Bull wieder in der Garage parkte und sich mit Rang 6 begnügte. Zwischenzeitlich wurde die Strecke immer besser. Altmeister Alonso zeigte seine Klasse, nahm den Ferrari-Piloten bei seiner Bestzeit mehr als drei Zehntel ab.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Regen-Daten könnten wichtig werden

Schumacher deutete das Potenzial des Haas im Nassen mit Rang 7 an: Allerdings zerlegte er nicht nur sein Auto, Stallkollege Kevin Magnussen (5.) war auch runde eine halbe Sekunde schneller. Vettel ließ es im Aston Martin ruhig angehen, belegte mit mehr als fünf Sekunden Rückstand den letzten Platz. Gegen Ende der Session tropfte es wieder stärker vom Himmel. Ein finaler Regenritt um die Bestzeit fiel ins Wasser – und Schumachers Haas landete in der Barriere.

Die im Regen gesammelten Daten könnten für die Teams noch wichtig werden. Manch Wetterbericht sagt auch für Sonntag Schauer voraus.

Japan-Fans machen Laune

Die für ihre Euphorie bekannten japanischen Fans ließen sich ihre Laune vom schlechten Wetter nicht verderben, machten ordentlich Stimmung. Klares Highlight des einstündigen Trainings war ein weiblicher Fan mit einer Botschaft an Haas-Teamchef Steiner: „Günther, willst du mich heiraten? Da lachte der Südtiroler am Kommandostand unter seiner Corona-Maske herzhaft in sich hinein. Pech für die Japanerin: Steiner ist schon verheiratet. (mar)