Vettel und Schumacher stark
Perez rast in Quali-Generalprobe zur Bestzeit - Top 5 innerhalb von zwei Zehntel

Der Auftakt beim Formel-1-Wochenende in Brasilien läuft anders als sonst. Weil schon am Freitagabend das Qualifying für den Samstags-Sprint ansteht, geben die Fahrer im 1. Freien Training mächtig Gummi. Die Bestzeit knallt Sergio Perez hin, der in Sao Paulo einiges vorhat. Auch die Zeiten von Sebastian Vettel und Mick Schumacher machen Hoffnung.
Es geht ganz eng zu
Perez, im Kampf um die Vize-Weltmeisterschaft fünf Punkte vor Ferrari-Pilot Charles Leclerc, raste in der Auftakt-Session im Red Bull in 1:11,853 Minuten zur Bestzeit. Sein direkter Rivale umrundete das Autodromo Jose Carlos Pace von Interlagos im roten Renner vier Tausendstel langsamer. Es folgten Weltmeister Max Verstappen, Carlos Sainz und Mercedes-Star Lewis Hamilton. Die Top 5 lagen innerhalb von zwei Zehntelsekunden – was für ein spannendes Qualifying auf der Buckelpiste Sao Paulos spricht.
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Bei der Zeitenjagd geht es um die Startaufstellung für das Sprintrennen am Samstag. In dem 100-km-Quickie werden dann wiederum die Positionen für den Haupt-Grand-Prix am Sonntag ausgefahren (ab 17:45, LIVE bei RTL).
Vettel und Schumacher gut dabei
Aus deutscher Sicht macht die Zeitentabelle der Quali-Generalprobe Hoffnung: Vettel raste im Aston Martin auf einen starken siebten Platz (+0,304 Sekunden) - direkt hinter dem Routinier landete Haas-Pilot Mick Schumacher (+0,461). Für den 23-Jährigen könnte Sao Paulo die letzte Chance sein, den US-Rennstall noch einmal von sich zu überzeugen. Teamchef Günther Steiner hatte die Entscheidung über das zweite Cockpit für 2023 bei der Brasilien-Ankunft am Donnerstag einmal mehr vertagt.
Verstappen und Hamilton mit Problemen
Bei Dominator Verstappen lief in der Generalprobe für die Jagd nach der Pole Position noch nicht alles rund. Er klagte über Untersteuern, zu wenig Grip auf der Vorderachse, rutschte ein ums andere Mal neben die Piste. Gift für den Fahrstil Verstappens. Teamberater Helmut Marko hatte erst kürzlich im RTL-Interview erläutert, was der Holländer brauche, um schnell, um dominant zu sein: „Ein Auto, das auf der Vorderachse griffig ist.“ Ein solches Auto war sein RB18 im 1. Training (noch) nicht.
Rekordchampion Lewis Hamilton kämpfte dagegen mit Übersteuern, berichtete am Funk über mangelnden Grip auf der Hinterachse. Carlos Sainz kassierte derweil für den GP am Sonntag eine Grid-Strafe von fünf Plätzen, weil seinem Ferrari ein neuer Verbrenner eingebaut wurde. So hat jeder seine Probleme in Sao Paulo. (mar)