2. Freies Training zum GP von Aserbaidschan

Perez stiehlt Verstappen die Schau – Hamilton abgeschlagen

BAKU, AZERBAIJAN - JUNE 04: Sergio Perez of Mexico driving the (11) Red Bull Racing RB16B Honda on track during practice ahead of the F1 Grand Prix of Azerbaijan at Baku City Circuit on June 04, 2021 in Baku, Azerbaijan. (Photo by Francois Nel/Getty Images)
Am ersten Trainingstag war Sergio Perez schneller als sein Red-Bull-Teamkollege Max Verstappen
WTM / AJB, Getty Images, Bongarts

Red Bull ist zum Auftakt des Formel-1-GP in Aserbaidschan das Maß der Dinge in den Straßen von Baku. Mit Topzeiten im 2. Freien Training sicherte sich das Brauseteam die Plätze 1 und 2 in der Tageswertung. Allerdings hatte nicht Monaco-Sieger und WM-Spitzenreiter Max Verstappen die Nase vorn, sondern Teamkollege Sergio Perez – und Ferrari sitzt den Bullen ganz dicht im Nacken.

Ferrari dicht dran an Red Bull

Bei Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen um die 25 Grad benötigte Perez 1:42,115 Minuten für die 6,003 Kilometer lange Piste rund um die Altstadt von Baku. Damit war der Mexikaner knapp ein Zehntel schneller als Verstappen, der im 1. Freien Training noch die Nase vorne gehabt hatte.

Knapp hinter dem Niederländer sortierte sich Ferrari-Pilot Carlos Sainz ein: Lediglich 27 Tausendstel fehlten dem Spanier auf Platz 2. Und auch Monaco-Pechvogel Charles Leclerc (+ 0,321 Sekunden) bestätigte mit Rang 4, dass sich die Scuderia weiter im Aufwärtstrend befindet.

Mercedes fährt weit hinterher

Das Gegenteil ist bei Mercedes der Fall. Das Weltmeisterteam, das schon zuletzt in Monaco mit Problemen kämpfte, kam gar nicht in die Gänge: Lewis Hamilton benötigte gut eine Sekunde länger, um durch die 20 Kurven des Baku City Circuit zu kommen – das reichte nur für Rang 11.

Um Teamkollege Valtteri Bottas im Klassement zu finden, musste man noch weiter hinten suchen: Als 16. war der Finne sogar langsamer als die Aston-Martin-Piloten Sebastian Vettel und Lance Stroll.

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Vettel und Schumacher verlieren Teamduelle

Auch Vettel dürfte nach dem mutmachenden 5. Platz beim Monaco-GP nicht zufrieden sein über Rang 15, zumal er sich wieder einmal seinem Stallgefährten geschlagen geben musste - wenn auch denkbar knapp: Nur 31 Tausendstel trennten die beiden. „Ich habe das Gefühl, dass ich deutlich schneller fahren kann“, sagte Vettel bei Sky. „Ich denke, morgen ist das schon in Ordnung, wenn ich mich zusammenreiße. Das Feld ist durchmischt, ich weiß nicht genau, wo wir stehen.“

Mick Schumacher kämpfte mit technischen Problemen an seinem Haas und verlor als 19. ebenfalls das teaminterne Duell gegen Nikita Mazepin.

Leclerc ruiniert seinen Frontspoiler

Nicht nur an den deutlich schnelleren Zeiten in Session zwei wurde deutlich, dass die Piloten am Nachmittag noch einmal eine Schippe draufpackten. Deutlich mehr Piloten als in der Auftakteinheit mussten die Notausgänge an verschiedenen Stellen der Strecke nehmen. Der erste war McLaren-Mann Lando Norris gleich zu Beginn der einstündigen Einheit.

Auch Vettel fand sind einmal in einer Auslaufgasse wieder, zudem leistet er sich in Kurve 16 einen Dreher, konnte jedoch einen Einschlag verhindern. Das wiederum gelang seinem früheren Ferrari-Teamkollegen Leclerc wenig später nicht: In Kurve 15 rutschte der Monegasse mit blockierenden Reifen in die Streckenbegrenzung. Zwar konnte er sich im Rückwärtsgang wieder befreien – seinen Frontspoiler musste er jedoch an der Unfallstelle zurücklassen.

Erste Rote Flagge des Wochenendes

Die erste Rote Flagge des Wochenendes ging auf die Kappe von Nicholas Latifi. Der Kanadier war nach einem Ausflug in die Notausfahrt gerade wieder auf der Strecke zurück, als das Mercedes-Aggregat im Heck seines Williams den Dienst versagte und Latifi mitten auf der Piste liegenblieb. Um den Boliden sicher bergen zu können, musste das Training für rund sechs Minuten unterbrochen werden.