Es geht um die Gesundheit der Fahrer

Das ist die Ursache für den Reifenplatzer bei Max Verstappen

Car of 33 Max Verstappen NED, Red Bull Racing after crash, F1 Grand Prix of Azerbaijan at Baku City Circuit on June 6, 2021 in Baku, Azerbaijan. Photo by HOCH ZWEI Baku Azerbaijan *** Car of 33 Max Verstappen NED, Red Bull Racing after crash, F1 Grand Prix of Azerbaijan at Baku City Circuit on June 6, 2021 in Baku, Azerbaijan Photo by HOCH ZWEI Baku Azerbaijan
Der Reifen von Max Verstappen nach dem Platzer.
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Was war das für ein verrücktes Rennen in Baku?! Dramen spielten sich ab. Um Lewis Hamilton. Und vor allem um WM-Leader Max Verstappen. Aus dem Nichts explodierte der Reifen des Red-Bull-Piloten. Wie bei Lance Stroll (Aston Martin). Verstappen kostete es den Sieg. Im Kreuzfeuer der Kritik: Pirelli. Doch erste Untersuchungen nehmen den Reifenhersteller aus der Schusslinie. Auch wenn andere Erklärungsansätze nicht jeder hören will.

Schnitt in Hamiltons Reifen

„Am Ende wird Pirelli wieder sagen, dass da irgendein Teil vom anderen Crash war oder so", wetterte Verstappen. „Das kann nicht immer so sein." Ist aber wohl so. Es deutet vieles darauf hin, dass die Reifenschäden bei Verstappen und Stroll durch Trümmerteile auf der Strecke verursacht worden sind. Kein Materialfehler.

„Der Reifenschaden trat bei Lance und Max ganz plötzlich auf, ohne Vorwarnung", betonte Pirelli-Manager Mario Isola. Und: Bei Lewis Hamilton entdeckte man später einen großen Schnitt im linken Hinterreifen: "Das war zum Zeitpunkt der roten Flagge, also im gleichen Stint wie der Unfall von Max. Zum Glück hat der Schnitt die Konstruktion nicht beschädigt. Darum hat er keinen Luftdruck verloren. Wir haben also Beweise eines anderen Reifens mit einem Cut.“

Pirelli auch besorgt

Alle anderen Reifen seien nach dem Rennen untersucht worden, große strukturelle Schäden konnte man an keinem der Pneus entdecken, hieß es vonseiten Pirellis. In Mailand werde man die Reifen eingehend untersuchen. Im Sinne der Gesundheit und Sicherheit der Fahrer muss zweifelsfrei geklärt werden, welche Ursache hinter den Reifenplatzern steckt. „Ich verstehe, dass Fahrer, die bei einem solchen Tempo einen Unfall haben, besorgt sind. Ich bin auch besorgt", betonte Isola.

Außerdem stellte er klar: „Es ist fast unmöglich, einen Reifen zu designen, der jeder Art von Trümmer widerstehen kann. Aber wenn es doch keine Trümmer waren, dann müssen wir Maßnahmen in Erwägung ziehen." Bisher gebe es keine Anzeichen, „dass irgendetwas Seltsames am Auto, an der Aufhängung, an den Reifen oder an der Bremse war. Nichts hat auf irgendeinen Schaden hingedeutet. Wir möchten aber nichts ausschließen, denn wie Max gesagt hat: Solche Dinge dürfen nicht passieren." (tme)