Neues Layout, DRS-Wahnsinn

Warum in Australien das nächste Überhol-Spektakel winkt

Motorsports: FIA Formula One World Championship 2019, Grand Prix of Australia, Starting Grid,
Der bislang letzte Große Preis von Australien stieg im Jahr 2019.
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Nach zweijähriger Zwangspause kehrt die Formel 1 nach Australien zurück. Und Down Under ist nichts mehr, wie es war – zumindest was die Strecke der Formel 1 in Melbourne angeht. Der Albert Park Street Circuit wurde kräftig umgebaut – zudem gibt es erstmals überhaupt gleich vier (!) DRS-Zonen.

Überhol-Mekka Melbourne?

Motorsports: FIA Formula One World Championship 2020, Grand Prix of Australia, Melbourne Grand Prix Circuit at Albert Park
Die Strecke in Melbourne ist seit 1996 im Programm.
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Gibt es auch in Australien (10. April, 7 Uhr im Live-Ticker) hitzige Überholmanöver und DRS-Duelle? Schon in den ersten beiden Rennen in Bahrain und Saudi-Arabien gaben es sich die Überflieger Charles Leclerc und Max Verstappen so richtig. In Bahrain wehrte der Monegasse gleich drei Verstappen-Angriffe erfolgreich ab in Dschidda zeigte der Weltmeister, wie schnell er lernen kann und schnappte sich kurz vor Ende den Ferrari-Piloten.

Jedes Mal spielte DRS (das Drag Reduction System) eine wichtige Rolle. Wer an vorher definierten Punkten weniger als eine Sekunde hinter dem Vordermann ist, darf in ebenfalls definierten Zonen seinen Heckflügel flachstellen und vom geringeren Luftwiderstand profitieren.

Schikane weg, flüssige Kurven, Überholen leichter

Dank des flachen Flügels bekommen die Renner Extra-Power, das Überholen wird einfacher. Und das bringt uns nach Australien. Denn dort gibt es am kommenden Wochenende eine Formel-1-Premiere. Zum ersten Mal überhaupt gibt es in einem F1-Rennen gleich vier DRS-Zonen. Für die nächsten Spektakel-Überholduelle ist also alles angerichtet. Die vierte Zone befindet sich vor der neuen schnellen Passage bei Kurven 9 und 10. Die „DRS Detection Points“, also die Messpunkte, liegen auf Kurve 6 und der Anfahrt der letzten Passage vor Start und Ziel bei Kurven 12 und 13.

Doch nicht nur die DRS-Aufrüstung spricht für packende Zweikämpfe. In den vergangenen beiden Jahren, als Corona die F1 in Australien ausgebremst hatte, wurde die Strecke umgebaut. Viele Kurven sind nun breiter und flüssiger. So wurde beispielsweise die Schikane in Kurve 9 und 10 abgebaut und bietet mit einem Vollgas-Stück nun feinste Überholmöglichkeiten bei der Anfahrt auf Kurve 11.

Bislang galt die 5,3 Kilometer lange Strecke nicht unbedingt als Paradeort fürs Überholen – das könnte sich nun ganz schnell ändern. (msc)