Psychologin meint: Das geht zu weit!
Fieser TikTok-Trend: Mütter verstören Kleinkinder mit Pferde-Filter
Es sind Videos, die sicher nicht jeder lustig findet: Mütter halten ihre Kinder auf dem Arm und schauen dabei in die Frontkamera ihres Smartphones, so dass sie sich selbst im Display sehen können. Dann aktiviert die Mutter einen Filter, der dafür sorgt, dass ihr Gesicht vor den Augen des Kindes zum Pferdekopf mutiert. Der Anblick erschreckt die Kleinen so sehr, dass sie anfangen zu weinen. Die Psychologin Dr. Katharina Ohana meint: Das geht zu weit! Wieso sie glaubt, dass die fiese Erschreck-Challenge Kleinkindern sogar schaden kann, erzählt sie im Video.
Diskussionen über Kinderfotos im Netz
Fakt ist: Viele Eltern stellen ziemlich regelmäßig Fotos ihrer Kinder ins Netz. Klar, sie sind stolz auf ihren Nachwuchs und wollen süßen Momente am liebsten mit der ganzen Welt teilen. Doch das ist ein Problem, findet die Psycologin Dr. Katharina Ohana: „Vielen ist die Grenze zwischen den Folgen in der echten Welt und dem Internet nicht so richtig klar“, sagt sie im Interview mit RTL. Den Eltern gehe es in erster Linie um Anerkennung und Likes im Netz, weil sie durch die Eingeschränktheit des Lebens mit einem Kind im Netz eine willkommene, spannende Abwechslung finden. „Und da vergessen sie oft, ob das auch für das Kind und die Entwicklung und das spätere Leben des Kindes eigentlich gut ist“, so die Expertin.
Die Psychologin plädiert dafür, gar keine Fotos der eignen Kinder ins Netz zu stellen. Sie sieht dabei sogar eine Verletzung der Rechte des Kindes: „Ich glaube vielen Eltern ist nicht klar, was sie da tun, dass sie im Grunde genommen ihr Kind und auch die Rechte ihres Kindes an seinem eigenen Bild bloßstellen und dass sie das Kind benutzen, um selber Likes und Klicks zu bekommen und eigentlich ist das ein Übergriff in das Recht vom Kind.“ Sicher mag diese Aussage von Dr. Katharina Ohana für viele Eltern übertrieben klingen, doch die Gefahren des Internets sind oft nicht überschaubar. Das gilt nicht nur für Fotos, die Eltern selbst ins Netz stellen, sondern auch später, wenn der Nachwuchs sich selbst in die Welt des Internets begibt. Wie Sie ihr Kind dann wirksam schützen können, lesen Sie hier. (jdr)