300 Vorbereitungsklassen sollen eingerichtet werdenFerienende in Hamburg: Unterricht startet mit ukrainischen Schülern

Hamburgs Schülerinnen und Schüler starten am Montag nach zwei Wochen Ferien unter sehr besonderen Umständen wieder in den Unterricht: Etliche werden neue Mitschüler aus der Ukraine haben, die vor dem Krieg aus ihrem Heimatland geflohen sind. Wie viele es genau sind, ist nach Angaben der Schulbehörde jedoch unklar. Grundsätzlich geht sie davon aus, dass rund ein Viertel aller geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer Kinder und Jugendliche im schulpflichtigen Alter sind. Laut Innenbehörde waren bisher gut 8400 Kriegsflüchtlinge in Hamburg registriert.
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"Wir erwarten von der Schulbehörde eine gleichmässige Verteilung!"

Ältere Kinder kämen in Internationale Vorbereitungsklassen, in denen sie zunächst Deutsch lernen und später weitere Schulfächer. Nach spätestens einem Jahr sollen sie in die Regelklasse wechseln. Die Lehrergewerkschaft GEW sprach von einer großen Herausforderung. "Wir erwarten von der Schulbehörde eine gleichmäßige Verteilung der geflüchteten Kinder und Jugendlichen auf alle Stadtteile sowie eine gleichmäßige Verteilung auf alle Schulen, auch auf die Gymnasien, sicherzustellen", sagte Hamburgs GEW-Vorsitzender Sven Quiring.
Ukrainische Lehrkräfte werden dringend gesucht
Der Krisenstab der Schulbehörde hatte den Ukrainischen Hilfsstab als Vertretung der Gemeinschaft bereits gebeten, dass sich ukrainische Deutschlehrkräfte, die in Hamburg ankommen und registriert werden, direkt bei der Behörde melden. Die Sprecherin der Schulbehörde sagte: "Kinder der ersten und zweiten Klasse werden direkt in die Regelklassen aufgenommen und lernen zusammen mit Hamburger Kindern das lateinische Alphabet und Deutsch." Zusätzlich würden sie in Deutsch besonders gefördert.
Bisher gibt es 225 Vorbereitungsklassen
Generell will die Schulbehörde so viele Flüchtlingskinder in den Schulen aufnehmen können wie auf dem Höhepunkt der Flüchtlingswelle 2015/16. Damals gab es den Angaben zufolge an Hamburgs Schulen 525 sogenannte internationale Vorbereitungsklassen und Basisklassen. Derzeit seien es noch 225. Geplant sei, in den nächsten Wochen weitere 300 Vorbereitungsklassen einzurichten. Zum Schulstart am Montag sollten 107 zusätzliche Vorbereitungsklassen an 41 Standorten startklar sein. (dpa/kst)




