Dramatische Fehldiagnose
Ärzte schicken Vierfach-Vater mit Blutmangel nach Hause - dabei hat er Darmkrebs!

Wochenlang hat Matt Jones die schlimmsten Bauchschmerzen – und doch schicken die Ärzte ihn immer wieder weg. Bis bei einer Darmspiegelung schließlich herauskommt: Jones hat Darmkrebs. Nun kämpft der Vierfach-Vater um sein Leben.
Krankenhaus ließ Jones vier Wochen auf eine Darmspiegelung warten
Jones’ Odyssee beginnt im Mai. „Ich hatte Magenkrämpfe mit Durchfall und Übelkeit“, erzählt der Vater vierer Kinder auf der Spendenwebseite GoFundMe. Doch als er zum Arzt gegangen sei, habe dieser zunächst einmal nur Blutarmut festgestellt, so Jones.
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Wochenlang kann der 38-Jährige kaum etwas zu sich nehmen, verliert in der Zeit fast 25 Kilo. Als er die Schmerzen kaum noch aushalten kann, fährt Jones in die Notaufnahme. Auch hier schicken ihn die Ärzte erst einmal wieder nach Hause. Er sei mit einer Kolitis diagnostiziert worden und solle in vier Wochen zu einer Darmspiegelung wiederkommen, so Jones.
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„Ich kann noch immer nicht glauben, das man ihn vier Wochen auf die Spiegelung warten ließ“, erzählt Jones’ Schwester Claire Henderson der DailyMail. „Es war offensichtlich, dass mit Matt etwas sehr Ernstes nicht in Ordnung war, und das hätte schnell behandelt werden können und müssen.“ Er sei von den Schmerzen wie gelähmt gewesen und die Ärzte hätten ihn einfach abgespeist.
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„Es war eine niederschmetternde Nachricht“
Denn bei der Darmspiegelung finden die Ärzte mehrere Tumore in Jones’ Darm. Er hat Darmkrebs im dritten Stadium. „Es war eine niederschmetternde Nachricht“, schreibt er. In einer siebenstündigen Operation werden ihm die Tumore entfernt, seitdem liegt Jones im Krankenhaus und wartet. Aktuell bekämpfe er mehrere Infektionen und Abszesse, weshalb die Chemotherapie noch warten muss. „Ich muss stärker werden“, sagt er.
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Und nicht nur für die Chemo. Denn während Jones im Krankenhaus um sein Leben kämpft, bekommt seine Frau Nicki Zwillinge. Da Jones jedoch seit seiner Diagnose nicht mehr arbeiten kann, ist die Familie auf jeden Penny angewiesen. Seine Schwester hat deshalb eine Spendenkampagne ins Leben gerufen: „Wir möchten Spenden für ihn und seine Familie auf seinem Weg zur Genesung sammeln und dabei helfen, die Kosten für den Lebensunterhalt und die Krankenhausaufenthalte zu decken“, schreibt Henderson. Bisher sind so 5.000 Pfund zusammengekommen.

Ein Sprecher des East Kent Hospitals, bei dem Jones so lange auf seine Darmspiegelung warten musste, bestätigte den Eingriff. „Es tut mir sehr leid, von Herrn Jones’ Diagnose und seinen Bedenken bezüglich seiner Vorsorge zu hören“, so eine Sprecherin gegenüber der DailyMail. „Wir würden es begrüßen, wenn wir die Gelegenheit hätten, mit ihm direkt darüber zu sprechen.“ (jbü)