Urteil in Lüneburg erwartet Familie tötet Mann nach Hundeverkauf

Ein Schild mit der Aufschrift "Landgericht Lüneburg" hängt am Eingang. Foto: Philipp Schulze/Archiv
Eine Familie steht wegen gefährlicher Körperverletzung mit Todesfolge vor in Lüneburg vor Gericht.
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Nach einem tödlichen Streit zwischen einer Familie und einem Pärchen auf einem Supermarktparkplatz in Wietze (Landkreis Celle) wird heute vor dem Lüneburger Landgericht das Urteil erwartet. Bei der Auseinandersetzung ging es um die Rückabwicklung des Verkaufs eines Hundes.

Anklage: Gefährliche Körperverletzung mit Todesfolge

Angeklagt sind Mutter, Vater und der 24-jähriger Sohn. Sie sollen sich im Oktober 2017 mit einer Frau und ihrem Lebensgefährten getroffen haben. Die Frau hatte bei der Familie einen Hund gekauft, nun wollten beide Parteien den Kauf rückgängig machen. Im Streit sollen Vater und Sohn dann dem Lebensgefährten der Käuferin Schläge verpasst haben. Auch als der Mann hinfiel, sollen sie weitergemacht haben, heißt es in der Anklage. Der Mann starb später. Der Vorwurf: gefährliche Körperverletzung mit Todesfolge.

Tod nach Wachkoma

Bei der Auseinandersetzung im Oktober 2017 erlitt der Lebensgefährte schwere Kopfverletzungen. Nach zwei Operationen und monatelangem Wachkoma, verstarb er schließlich zwei Jahre später. Das Verfahren war zunächst im Frühjahr 2019 beim Amtsgericht Celle angeklagt und eröffnet worden. Nachdem das Opfer gestorben war und damit der Vorwurf der Körperverletzung mit Todesfolge im Raum stand, wurde das Verfahren an das Landgericht abgegeben.(dpa/cgo)