Fehler? Welche Fehler!
Fall Christian Eriksen: Kritik perlt an der UEFA ab

Der Fall von Christian Eriksen schlägt weiterhin hohe Wellen. Hätte das Spiel nach dem Zusammenbruch des Dänen-Stars abgebrochen werden müssen? Und wenn, wer hätte die Entscheidung fällen sollen? Wer steht in der Verantwortung für die Fortsetzung der Partie gegen Finnland (0:1)? Spieler? Dänemarks Verband? Die UEFA? Für die UEFA ist der Fall klar: Man habe die heikle Situation gut gemanagt.
Eine gemeinsame Entscheidung
„Wir sind mit dem Ganzen gut umgegangen", betonte Turnierdirektor Martin Kallen. „Wir waren flexibel und haben alle Optionen in Betracht gezogen. Aber es gab nicht Hunderte von Möglichkeiten. Am Ende war es die gemeinsame Entscheidung aller Beteiligten, das Spiel fortzusetzen. Dennoch werden wir nach dem Turnier analysieren, ob es für die Zukunft andere Optionen geben kann."
In Dänemark bewertet man den Fall völlig anders. Und fordert eine Änderung der Regeln für solche Ausnahmesituationen. "Wir wollen jetzt eine Bewertung des gesamten Entscheidungsprozesses, damit wir alle relevanten Fakten und Informationen auf den Tisch bekommen", sagte Dänemarks Verbandspräsident Jesper Möller. „Wir müssen uns überlegen, wie wir die Regeln ändern können, damit wir nie wieder in dieselbe Situation kommen.“
„Das Spiel hätte nicht fortgesetzt werden dürfen"
Die dänische Mannschaft hatte nach dem Kollaps von Eriksen selbst über die Spielfortsetzung entscheiden müssen. Die UEFA hatte den Spielern neben einer unmittelbaren Spielfortsetzung nur eine Neuansetzung am Folgetag um 12.00 Uhr angeboten.
„Das Spiel hätte nicht fortgesetzt werden dürfen", sagte Möller: „Die Spieler und Trainer sollten nicht in diese Lage gebracht werden, denn es ist nicht ihre Entscheidung und sollte es auch nicht sein." Zuvor hatten bereits Trainer Kasper Hjulmand und einige Spieler die UEFA kritisiert. (tme/sid)