Ein lauter Knall und dann regnet es Glasscherben
Explosion in dreistöckigem Wohnhaus in Hamburg-Barmbek
Am frühen Montagmorgen löst eine Explosion in einem Wohngebäude in Hamburg-Barmbek einen Großeinsatz der Feuerwehr aus. Dabei wird der obere Gebäudebereich massiv zerstört. Die Ursache ist noch unklar.
Das Ausmaß der Explosion sehen Sie im Video.
Sind noch Personen im Gebäude?

Vor Ort sind 80 Einsatzkräfte dabei, die in Lage in den Griff zu bekommen. Die Suche nach Verschütteten dauere zwar noch an, es gebe aber keine Hinweise auf vermisste Personen, so Feuerwehrsprecher Dennis Diekmann zu RTL Nord. Eine Person erlitt ein lebensgefährliches Explosionstrauma. Der 50-jährige Mann ist aus den Trümmern geborgen und in eine Spezialklinik gebracht worden. Ein Statiker an der Unfallstelle bewertet währenddessen die Lage für die angrenzenden Gebäude und den Rest des Hauses. „Parallel dazu bereiten wir eine technische Erkundung mit Kamera, etc. vor, damit wir endgültig ausschließen können, dass sich noch Personen im Gebäude befinden“, erklärt der Feuerwehrsprecher. Denn die Einsatzkräfte dürfen das einsturzgefährdete Gebäude zum dem Zeitpunkt nicht betreten. Auch die Polizei ermittelt, um herauszufinden, wie es zu der Explosion kommen konnte. „Es könnte sich sowohl um einen Unfall handeln, es könnte aber auch Fremdverschulden vorliegen“ sagt Evi Theodoridou von der Polizei Hamburg.
Glasscherben regnen auf das Autodach von Radiomoderator

„Um kurz vor 4:30 Uhr bin ich hier die Hamburger Straße stadteinwärts gefahren auf dem Weg zur Morningshow [...] und wirklich exakt in dem Moment auf der Höhe hier fängt es an einen riesen Knall zu geben. Ich verreisse leicht das Lenkrad, weil ich ultra den Schock kriege“, erzählt André Kuhnert im RTL Nord-Interview. „Und dann fängt es an so leicht Glasscherben auf das Dach zu regnen, als wenn es ganz doll anfängt zu hageln. Im Rückspiegel sehe ich dann nur, als ich langsam weiterfahre, wie sich so eine große Staubwolke über alle sechs Spuren der Hamburger Straße ausbreitet.“ Der Radiomoderator ist geschockt, überlegt, was er tun kann, doch dann eilen ihm bereits die ersten Einsatzkräfte entgegen. Auch bei seinem Nachrichtensender laufen bereits die ersten Hörernachrichten ein: „Hey, ich wurde von einem Knall geweckt. Ein anderer sagte: Ich wohne hier in der Nähe. Es steigt Rauch auf“, berichtet André Kuhnert.
Einsatz läuft noch
Die Detonation soll eine enorme Druckwelle ausgelöst haben. Ein Anwohner berichtet via twitter, dass er die Druckwelle in 1,7 Kilometern Entfernung gespürt habe. „Als die ersten Einsatzkräfte dann vor Ort eingetroffen sind, haben wir feststellen müssen, dass es hier wirklich zu einem massiven Schadensausmaß gekommen ist. Die Trümmerteile liegen hier bis auf die Straße. Das Gebäude selber befindet sich in zweiter Reihe. Das Gebäude ist in Teilen eingestürzt“, so Dennis Diekmann zu RTL. Der Einsatz dauert an. Die Hamburger Straße ist voll gesperrt. (cto)