Tod im Beisein ihres Vaters und ihrer Schwester
Die Depression quälte sie! Ex-Hockey-Spielerin nimmt Sterbehilfe in Anspruch

Der Tod ist ihr letzter Wunsch …
Fleur van Dooren läuft für die niederländische Hockey-Nationalmannschaft auf, spielt über eine Dekade in der ersten Liga. Doch glücklich stimmt sie all dies nie, im Gegenteil. Van Dooren leidet unter Depressionen – und beendet jetzt ihr Leben.
RTL.de ist jetzt auf Whatsapp – HIER direkt ausprobieren!
Fleur van Dooren verlor ihre Mutter
Nach langer Leidenszeit trifft die Niederländerin eine schwerwiegende Entscheidung: Sie möchte nicht mehr weiterleben, nimmt Sterbehilfe in Anspruch. Vergangene Woche kommt es zu dem von ihr herbeigesehnten Tag. Im Beisein ihrer Schwester und ihres Vaters stirbt van Dooren in einer Klink. Das berichtet ihr ehemaliger Verein, der Hockey Club Rotterdam.
Lese-Tipp: Andreas Brehme im Alter von 63 Jahren gestorben
Doch wie kommt es zu diesem so traurigem Schicksal? Seit acht Jahren leidet die 35-Jährige unter Depressionen, steckt währenddessen einen weiteren grausamen Schlag ein: den Tod ihrer Mutter, der sie enorm trifft.
„Das Hockeyspielen war nicht mehr möglich“, schreibt ihr Ex-Club. „In den letzten Jahren hat Fleur alles versucht, um ihre Depression zu bewältigen.“ Ein am Ende leider vergeblicher Kampf…
Im Video: Andi Brehme ist tot
Fleur van Dooren hat der „Spitzenhockey nicht glücklich gemacht“
Mit sieben Jahren legt van Dooren beim HC Rotterdam los, durchläuft die Jugendmannschaften und schafft den Sprung in das erste Team. Zwölf Jahre spielt sie in der ersten Liga, wechselt für ein Jahr zum Ligakonkurrenten Pinoké. Nebenbei arbeitet sie als Anwältin und verfasst ihre eigene Musik.
Lese-Tipp: „Die Prognose für sein Überleben lag bei weniger als einem Prozent“
Auch in der Nationalmannschaft fällt ihr Talent auf. Mit den Juniorinnen gewinnt van Dooren 2009 Gold bei der WM in Boston, zwei Einsätze sammelt sie für die A-Auswahl der Niederlande. Glücklich stimmen sie diese Erfolge jedoch nicht. „Trotz all dieser tollen Erlebnisse hat sie das Spitzenhockey nicht glücklich gemacht“, erklärt ihr Vater.
Und so trifft sie die für sie erlösende Entscheidung – die ihrer Familie aber so weh tut. (fkl)
Hier findet ihr Hilfe in schwierigen Situationen
Solltet ihr selbst von Suizidgedanken betroffen sein, sucht euch bitte umgehend Hilfe. Versucht, mit anderen Menschen darüber zu sprechen! Das können Freunde oder Verwandte sein. Es gibt aber auch die Möglichkeit, anonym mit anderen Menschen über eure Gedanken zu sprechen. Das geht telefonisch, im Chat, per Mail oder persönlich.
Wenn ihr schnell Hilfe braucht, dann findet ihr unter der kostenlosen Telefon-Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 Menschen, die euch Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.