„Ich wurde als Köder benutzt“Ex-Frau von Michel Fourniret packt aus: So half meine Schwangerschaft dem Serienkiller

28.11.2023, Frankreich, Nanterre: Die Ex-Frau des Serienmörders Michel Fourniret, sitzt im Gerichtssaal des Landgerichts in Nanterre. Als «Monster der Ardennen» machte der französische Serienmörder Michel Fourniret Schlagzeilen, nun muss seine Ex-Frau sich für die mutmaßliche Beteiligung am Verschwinden und Tod von zwei weiteren jungen Frauen und einem Mädchen vor Gericht verantworten. Foto: Miguel Medina/AFP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Monique Olivier ist die Ex-Frau des Serienmörders Michel Fourniret. Vor Gericht in Paris muss sie sich für weitere Fälle verantworten.
DV pat, dpa, Miguel Medina

Die eigene Ehefrau half dem Monster der Ardennen!
Michel Fourniret (†79) ist als Monster der Ardennen in die französische Kriminalhistorie eingegangen. Er und seine Ex-Frau Monique Olivier (75) gelten als das mörderischste Paar Frankreichs. Mindestens sieben junge Mädchen und Frauen hat Fourniret entführt, vergewaltigt und ermordet. Jetzt erklärt die damalige Ehefrau, wie sie ihrem Mörder-Mann geholfen hat.
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Monster der Ardennen nutzt schwangere Frau als Falle

Monique Olivier gibt vor Gericht jetzt zu, bei der Entführung und dem Mord an Marie-Angèle Domèce (†19) geholfen zu haben. Die 75-Jährige berichtet im Gerichtssaal, wie sie ihren Serienmörder-Ehemann im Jahr 1988 bei der Beutejagd in Auxerre begleitet habe. Monique ist zu diesem Zeitpunkt im siebten Monat schwanger. Und die Schwangerschaft der eigenen Ehefrau nutzt der Killer als Lockmittel schamlos aus, wie der französische Sender BFM TV berichtet. „Als ich schwanger war, erzählte er den jungen Mädchen, dass wir einen Arzt suchten“, erinnert sich Monique. Sie weiß, dass ihr Ehemann den Frauen so eine Falle stellen will, um sie zu entführen.

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Monique erinnert sich gut an die Entführung der 19-Jährigen: „Mit Marie-Angèle fuhren wir im Auto auf einer unbefestigten Straße und er bat mich, wegzugehen, damit ich nicht Zeuge dessen würde, was er tun würde“, berichtet BFM TV. Wenig später legt der Killer die Leiche der jungen Frau in den Kofferraum des gemeinsamen Autos. „Er sagte mir, er hätte bekommen, was er wollte.“ Daraufhin fährt das Ehepaar mit der Leiche im Kofferraum zu ihrem Haus. Am Abend vergräbt Michel Fourniret den toten Körper ohne seine Ehefrau. Monique versichert vor Gericht, dass sie nicht weiß, wo ihr Mann die Leiche versteckt habe. Die Überreste von Marie-Angèle Domèce wurden bis heute nicht gefunden.

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Ex-Frau des Serienkillers habe „als Köder gedient“

RTL Aktuell im Jahr 2008 nach dem Prozess in Frankreich
RTL berichtet im Jahr 2008 über das lebenslange Urteil gegen das teuflische Ehepaar.
RTL

Die ungeheuerliche Mordserie von Fourniret wird erst bekannt, als er im Juni 2003 in Belgien festgenommen wird, nachdem er ein 13-jähriges Mädchen entführen wollte. Seit 2008 ist auch die Ehefrau des Serienkillers zu einer lebenslangen Haft verurteilt, weil sie Fourniret bei den Horror-Taten geholfen hat. Das Mörder-Ehepaar trennt sich während der Haft und im Jahr 2021 stirbt Michel Fourniret.

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Am Dienstag (28. November) muss sich die Ex-Ehefrau von Fourniret erneut wegen der Beteiligung am Mord von zwei jungen Frauen und einem neunjährigen Mädchen verantworten. Wegen Ermittlungen einer Cold-Case-Einheit für lange zurückliegende Verbrechen kommen die drei Fälle erst jetzt zur Anklage. Und Monique gesteht, neben der Ermordung an Marie-Angèle Domèce auch an den anderen Fällen beteiligt zu sein. Dabei beschreibt sie die Kundschaftstouren ihres damaligen Mannes: „Wenn ich ihn begleitet habe, habe ich als Köder gedient. Er war derjenige, der seine Opfer ausgewählt hat“, berichtet BFM TV. „Ich bedauere alles, was passiert ist“, sagt die 75-Jährige heute. (jsi mit dpa)