Neun Prozent rauf!

Europäischer Gaspreis steigt auf Rekordhoch

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Die Gaspreise steigen weiter (Symbolbild)
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Die Furcht vor ausbleibenden Gas-Lieferungen aus Russland treibt den Gaspreis immer weiter in die Höhe. Der europäische Erdgas-Future zur September-Lieferung stieg am Freitag um rund neun Prozent auf ein Rekordhoch von 340 Euro je Megawattstunde.
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Gazprom kündigte Wartungsarbeiten an

Der russische Exporteur Gazprom hatte angekündigt, die Gaslieferungen über die Ostseepipeline Nord Stream 1 ab dem 31. August wegen Wartungsarbeiten für drei Tage zu unterbrechen. Das nährte Befürchtungen, der ohnehin schon stark gedrosselte Gasfluss aus Russland könnte komplett stoppen.

Gazprom selbst hatte allerdings erklärt, der Betrieb sollte nach der Wartung wieder im bisherigen Umfang aufgenommen werden, falls es keine technischen Probleme gebe. Gegenwärtig ist die Pipeline mit einem Gasfluss von 33 Millionen Kubikmetern pro Tag nur zu 20 Prozent ausgelastet. Zur Begründung hatte Gazprom ebenfalls notwendige Wartungsarbeiten genannt.

Verdreifachte Gaspreise - im Vergleich zum Jahresbeginn

Seit Jahresbeginn haben sich die Gaspreise in Europa mehr als verdreifacht. Ein Ende ist Experten zufolge noch nicht in Sicht. Im Oktober dürften die Gaspreise einen weiteren Sprung nach oben machen, wenn in Deutschland von vielen Versorgern erstmals die Gas-Umlage erhoben werde, sagte Commerzbank-Ökonom Christoph Weil. (reuters)