"Eine Schande"
Frankfurter Fan-Macht lässt Barca toben
Eintracht Frankfurt schlägt den FC Barcelona 3:2 in dessen Stadion. Und auch auf den Rängen ist Eintracht gefühlt und gehört im Vorteil. Viele Eintracht-Anhänger hatten sich auch abseits des Gästeblocks Tickets gesichert. Das nervt die Katalanen gewaltig.
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Xavi sieht Planungsfehler
Barcelona-Trainer Xavi kritisierte die Ticketvergabe für das Viertelfina-Rückspiel der Europa League. Frankfurt habe sich "wie zu Hause gefühlt", sagte der 42-Jährige nach dem 2:3 (0:2) der Katalanen: "Natürlich hat das nicht geholfen. Das ist ein Planungsfehler."
Rund 30.000 Frankfurter Fans hatten die katalanische Stadt schon vor dem Anpfiff in einen Ausnahmezustand versetzt. Im Stadion sorgten Zehntausende Eintracht-Anhänger unter den insgesamt 79.468 Zuschauern für sagenhafte Stimmung, zahlreiche Fans der Hessen hatten auch Tickets außerhalb des Gästeblocks gekauft.
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Barca-Präsident tobt
"Wir möchten wissen, was geschehen ist. Wenn wir zu Hause spielen, kann das nicht passieren", sagte Xavi. Der frühere Profi verglich die Situation mit einem Finale, in dem die eine Hälfte des Stadions für die eine, die andere Hälfte für die andere Mannschaft sei. "Das war enttäuschend", sagte er.
Auch Barcas Präsident Joan Laporta zeigte sich empört. "Ich bin besorgt, denn das, was passiert ist, war eine Schande, die sich nicht wiederholen darf", sagte er und kündigte eine Aufarbeitung an: "Wir werden Maßnahmen ergreifen, denn das ist beschämend."
Frankfurts Vorstandsmitglied Axel Hellmann dagegen verteidigte die Verantwortlichen bei Barcelona. "Da trifft den FC Barcelona gar keine Schuld", sagte er: "Unsere Fans sind am kreativsten, sich auf allen Wegen Tickets zu besorgen. Das war so und wird immer so sein." (msc/sid)