RTL/ntv Frühstart

Nach Raketeneinschlag in Polen: FDP-Fraktionsvize fordert mehr Waffen für Ukraine

von Philip Scupin

Der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende, Alexander Graf Lambsdorff, fordert als Reaktion auf den tödlichen Raketeneinschlag in Polen mehr deutsche Waffenhilfe für die Ukraine. „Die Unterstützung für die Ukraine, die kann noch stärker werden als sie es im Moment ist. Ich glaube, das kann ein Ergebnis dieses Vorfalls werden“, so Graf Lambsdorff in der Sendung „Frühstart“ bei RTL/ntv.
„Im Moment ist es jedenfalls so, dass wir als FDP der Meinung sind, da geht noch was.“ Über Transport- und Schützenpanzer könne man reden. „Manche reden auch über Kampfpanzer.“
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Flugverbotszone ist keine Option

Die von der Ukraine geforderte Flugverbotszone lehnte Graf Lambsdorff ab. „Ich glaube nicht, dass sich die Nato da hineinziehen lassen sollte.“ Eine solche Flugverbotszone müsste die Nato über der Ukraine durchsetzen und im Notfall russische Kampfjets abschießen.

Er könne die ukrainische Regierung aber verstehen, so der FDP-Politiker. „Das ist ein Vorfall, bei dem sie vielleicht die Chance sehen, in militärischer Hinsicht nicht mehr so alleine dazustehen.“ Für die Ukraine wäre es natürlich von Vorteil, wenn sie auch auf dem Schlachtfeld Verbündete hätte.

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Lambsdorff lobt Nato-Reaktion

Der FDP-Fraktionsvize lobte die zurückhaltende Reaktion des Westens auf den Raketeneinschlag in Polen. „Militärisch könnte man von einer Eskalation ausgehen, aber politisch und diplomatisch wird gerade alles getan, um die zu verhindern.“ Er verwies auf die ersten Äußerungen aus den USA, Polen und von Nato und G20. „Da ist sehr große Besonnenheit, sehr großes Verantwortungsbewusstsein zu spüren.“

Graf Lambsdorff geht davon aus, dass Polen heute Artikel 4 des Nato-Vertrags auslösen wird. Damit würde das Land dokumentieren, dass es die Sicherheit des eigenen Territoriums bedroht sieht. Ein solcher Schritt sei gerechtfertigt.

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