Festnahmen, Anklage erhoben

Erzieherinnen misshandeln Kleinkinder - Eltern sehen alles per Livestream

Zwei Erzieherinnen aus Rosswell (US-Bundesstaat Georgia) wurden verhaftet, nachdem eine Live-Kamera die Frauen dabei erwischt hatte, wie sie dreijährige Kinder misshandelten. Aufnahmen, die dem TV Sender „WSBTV“ vorliegen, zeigen die Übergriffe. Eine Mutter und ein Vater verfolgten die Taten demnach per Livestream – und handelten sofort.

Vater sah Taten mit an: "Sie sind hilflos. Sie sind wehrlos"

Der Vorfall hatte sich vergangene Woche in der „Parker-Chase“-Vorschule in Roswell in einer Gruppe für Dreijährige ereignet. Zeina A. (40) und Soriana B. (19) wurden wegen Kindesmissbrauchs festgenommen. Eine Mutter und ein Vater hatten die Misshandlungen in einer Live-Übertragung online gesehen und die Polizei alarmiert. "Ich habe es gesehen, aber ich dachte: Nein, das habe ich nicht gesehen", sagte Gloria Barghi „WSBTV“. Sie sei unter anderem Zeugin davon geworden, wie sich die beiden Lehrerinnen auf die Hand eines Kindes gestellt, sich auf den Rücken eines anderes Kindes gekniet und dessen Stirn nach hinten gedrückt hätten.

Barghi sei mit Brant Duncan, dem Vater eines der Kinder, der den Stream ebenfalls verfolgt hatte, umgehend zu der Vorschule geeilt, habe die Erzieherinnen aufgefordert, sich von den Kleinen zu entfernen und die Mutter des Opfers kontaktiert. "Es spielt keine Rolle, wessen Kind es ist", sagte Duncan. "Es ist ein Kind. Sie sind hilflos. Sie sind wehrlos." Dann übernahm die Polizei. Ein Sprecher teilte „WSBTV“ mit, man habe „mehrere Wochen Videomaterial, das wir uns ansehen müssen, um sicherzustellen, dass es keine weiteren Fälle dieser Art von Verhalten gibt".

Lehrerinnen aus „Parker-Chase"-Vorschule entlassen

Seit Bekanntwerden haben sich weitere mögliche Opfer bei der Polizei gemeldet. Die Vorschule teilte in einer Erklärung mit, dass die Lehrer wegen "unangemessener disziplinarischer Maßnahmen" entlassen worden seien. "Obwohl wir sehr dankbar sind, dass es den Kindern gut geht, nehmen wir diese Angelegenheit sehr ernst, und unsere Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.“

Ein Richter bewilligte am Dienstag eine Kaution in Höhe von umgerechnet rund 70.000 Euro für Zeina A., Soriana B. aber erhielt aufgrund ihres Asyl- und Einwanderungsstatus’ keine Kaution, berichtete WSBTV. (cwa)