Erzieherin trotz Rollstuhl: So erfüllte Jennifer sich ihren Traum
"Du kannst niemals Erzieherin werden" - diesen Satz hat Jennifer Oppers aus Oberhausen oft zu hören bekommen. Sie hat eine leichte geistige Behinderung und sitzt wegen einer Halbseitenlähmung im Rollstuhl. Doch sie beschloss für sich, nicht in einer Werkstatt für Menschen mit Handicap zu arbeiten - und erfüllte sich ihren Traum.
Nach einem Praktikum stand fest: Hier will Jennifer bleiben
"Es ist einfach mein Wunsch und mein Traum gewesen, das zu machen. Und es ist für mich etwas Wunderschönes, was ich nicht mehr hergeben möchte", erzählt die 32-Jährige über ihren Beruf. Heute hat sie es geschafft und arbeitet als Erzieherin in einer Kita in Oberhausen. Es ist der Lohn für all die Anstrengungen, die Jennifer auf ihrem steinigen Weg bewältigt hat. Der begann mit einem Praktikum in der Kita. Der jungen Frau gefiel es so gut, dass für sie fest stand: Hier will ich bleiben. Doch dafür musste sie eine Ausbildung zur Kinderpflegerin absolvieren.
Jennifer lernte und büffelte - wenn es nötig war, auch mal bis tief in die Nacht. Nicht immer bestand sie jede Arbeit mit einer guten Note. Doch auch Rückschläge warfen sie nicht aus der Bahn. "Wenn man ein Ziel hat, dann muss man manchmal auch Tränen dafür vergießen", so die junge Frau.
"Das ist doch ganz egal"
Und es hat sich geloht. Denn wer Jennifer in der Kita besucht, der sieht, wie schön es ist, die Welt so unvoreingenommen zu sehen, wie es Kinder tun. "Das ist doch ganz egal, wir können doch rumtoben mit der", sagen die Kleinen, wenn sie auf Jennifer und ihren Rollstuhl angesprochen werden.
Wie Jennifers Alltag in der Kita aussieht, sehen Sie im Video.