Er tötete 17 Menschen bei Schul-Massaker in Florida

Amokläufer von Parkland zu lebenslanger Haft verurteilt

Der Massenmörder von Parkland ist für das Schulmassaker, das er 2018 angerichtet hat, zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Mehr als vier Jahre nach der Tat verkündete eine Richterin im Bundesstaat Florida jetzt das Strafmaß. Die Geschworenen in dem Prozess hatten Mitte Oktober eine lebenslange Haft für Nikolas Cruz empfohlen. Opfer-Angehörige und Staatsanwaltschaft hatten die Todesstrafe gefordert.

Proteste gegen Waffengewalt nach Parkland-Massaker blieben ohne Wirkung

Lori Alhadeff holds a picture of her daughter during the sentencing hearing for Parkland shooter Nikolas Cruz at the Broward County Courthouse in Fort Lauderdale, Fla., on Wednesday, Nov. 2, 2022. Alhadeff's daughter, Alyssa, was killed in the 2018 shootings. Cruz was formally sentenced to life in prison for murdering 17 people at Parkland's Marjory Stoneman Douglas High School more than four years ago. (Amy Beth Bennett/South Florida Sun Sentinel via AP, Pool)
Die Mutter eines der Opfer hatte ein Foto ihrer ermordeten Tochter mit in den Gerichtssaal gebracht
ABB, AP, Amy Beth Bennett

Die Richterin war an den Geschworenen-Beschluss gebunden. Der damals 19 Jahre alte Schütze hatte am 14. Februar 2018 an der Schule in Parkland mit einem legal erworbenen halbautomatischen Gewehr 14 Jugendliche und drei Erwachsene ermordet und weitere Menschen verletzt.

Überlebende Schüler hatten nach der Tat Protestaktionen gegen Waffengewalt und für striktere Waffengesetze in den USA gestartet, die zu einer landesweiten Bewegung wurden. Weiterhin sind Schusswaffen in den USA aber leicht erhältlich, und immer wieder kommt es zu Amokläufen an Schulen.

Wut, Enttäuschung und Unverständnis, weil er nicht zum Tode verurteilt wurde

Vor der Strafmaßverkündung hatten Verwandte der Getöteten die Möglichkeit bekommen, sich im Gerichtssaal selbst an den Täter zu wenden. In den emotionalen Auftritten sprachen sie über ihre Trauer, äußerten aber auch Wut, Enttäuschung und Unverständnis darüber, dass der Täter nicht zum Tode verurteilt wurde.

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Tote durch Schusswaffen sind trauriger Alltag in den USA

Michael Schulman, left, and Ilan Alhadeff embrace during a break in the sentencing hearing for Parkland school shooter Nikolas Cruz at the Broward County Courthouse in Fort Lauderdale, Fla., on Wednesday, Nov. 2, 2022. Schulman's son, Scott Beigel, and Alhadeff's daughter, Alyssa, were killed in the 2018 shootings. Cruz was sentenced to life in prison for murdering 17 people at Parkland's Marjory Stoneman Douglas High School more than four years ago. (Amy Beth Bennett/South Florida Sun-Sentinel via AP, Pool)
Emotionale Szenen bei den Angehörigen der Opfer nach der Urteilsverkündung
ABB, AP, Amy Beth Bennett

Tote und Verletzte durch Schusswaffen sind in den Vereinigten Staaten trauriger Alltag. In diesem Jahr starben bereits 17.072 Menschen in den USA durch Waffengewalt. Dabei handelt es sich um Verbrechen, Unfälle und Notwehr, Suizide sind in dieser Zahl nicht berücksichtigt.

Bei Massenerschießungen wie dem Amoklauf in Parkland kamen 2022 bereits 580 Menschen ums Leben. (Quelle: gunviolendearchive.org; Stand 3. November, 7 Uhr). (dpa/uvo)