Engpass im Einzelhandel
Gibt es dieses Jahr keine Geschenke zu Weihnachten?
Vor ein paar Monaten hatte noch niemand vorhersehen können, ob und in welchem Maße der Einzelhandel am Weihnachtsgeschäft offen haben kann. Trotz der aktuell enorm ansteigenden Inzidenzzahlen sieht es aktuell aber ganz danach aus, als könnten wir unsere Weihnachtsgeschenke in diesem Jahr direkt vor Ort im Einzelhandel shoppen gehen – gäbe es da nicht ein kleines Problem…
Weltweite Lieferketten sind zusammengebrochen

Aufgrund der Pandemie könnte es passieren, dass kurz vor dem Weihnachtsgeschäft zu wenig Ware in den Einkaufsläden steht. Woran das liegt, hat uns Jochen Ruths, der Präsident des Hessischen Handelsverbandes erklärt: „Es wusste ja keiner so genau, wie sich die Pandemie weiterentwickelt. Das heißt, die Industrie hat auch weniger vorproduziert. Und da kann es eben passieren, dass die Highlights etwas früher ausverkauft sind als in den Jahren zuvor.“
Besonders betroffen von der ausbleibenden Großproduktion sind übrigens Fahrräder, Unterhaltungselektronik und Computer. Wer also Geschenke in dem Segment sucht, sollte sich bestenfalls schon jetzt auf die Suche danach machen.
Kein Grund zur Panik

Auch Anke Ollarius, Inhaberin des Reiskirchener Dekogeschäfts „Deko & More“ kann diesen Trend bestätigen: „Wir haben viele Sachen vorgeordert, wir haben vieles bestellt. Aber man merkt jetzt schon so langsam, dass vieles nicht mehr lieferbar ist. Ich mache mir schon ein bisschen Sorgen, wenn wirklich der ein oder andere noch kurz vor Weihnachten kommt und sagt: ´Ich brauche noch ein Geschenk auf die Schnelle´, dann wird es etwas kritisch“, sagt sie.
Laut Ruths vom Handelsverband ist das aber kein Grund, um in Panik zu verfallen. Wie in den Vorjahren auch, müsse man sich gerade bei speziellen Geschenken eben früher auf die Suche begeben. Und damit auch nichts schief geht, sollte man den Geschenkekauf in diesem Jahr vielleicht ein bis zwei Wochen früher beginnen. (kmü)